Mittwoch, 17. Februar 2010

Netzwerken oder Netzwirken?

Hallo, netzwerken Sie auch schon? Wenn nicht, wird es aber höchste Zeit. Wissen Sie nicht, dass Sie ohne ein Netzwerk hilflos wie ein Reiskorn in China sind?

In unserer besten aller möglichen Demokratien, genannt Deutschland, sind die Netzwerke die waren Bestimmer, und nicht die Gremien.

Glauben Sie es ist Zufall, wenn der Acker eines Bürgermeisters zu Bauland wird? Glauben Sie es ist die Abwägung aller Kriterien die entscheidet wo der neue Kindergarten oder das Jugendzentrum gebaut wird? Das glauben Sie? - na dann glauben Sie wohl auch an den Osterhasen.

Es ist das Netzwerk der Lobbyisten das an den waren Hebeln sitzt.

Das ist die schlichte wie bittere Erkenntnis.

Nun könnte ich Sie natürlich mit Ihrem Strick in der Hand auf den Dachboden schicken, aber keine Angst, wie immer ist der rettende Superheld bereits im Anflug. Der Retter hilft uns dabei eigene „soziale“ Netzwerke aufzubauen und uns zu organisieren. Eine schöne Lockerungsübung ist es, solche Netzte dafür zu nutzen, Aufmerksamkeit und Budgets in neue Kanäle zu lenken.

Der Gipfel wäre es allerdings Menschen dazu zu bewegen etwas völlig ohne Eigennutz für andere zu tun, träumen darf ich ja noch, oder?

Ich möchte Ihnen Mut machen das Abenteuer Netzwerk zu leben und mitzumachen. Schlagen wir gemeinsam das System mit seinen eigenen Waffen, schaffen wir Öffentlichkeit, dramatisieren wir, motivieren wir, überzeichnen wir, alles ist erlaubt. Ich bin Ihnen nicht einmal böse wenn der eine oder andere kleine Eigennutz für Sie abfällt, nur zu offensichtlich dürfen Sie es nicht treiben.

Eine Not habe ich noch beim Netzwerken, wie schaffen wir es ein möglichst gleichmäßiges Webmuster in das Netz zu bekommen? Oft sind es immer die gleichen Teilnehmer die beim Netzwerken zusammenstehen und sich unterhalten, das ergibt dann reichlich viele Löcher im Netz.

Wie wäre es mit Flaschendrehen oder anderen Partyspielen?

Jeder müsste mit jedem 3 Minuten reden. Das erinnert mich an etwas, ich glaube das heißt „Speed-Dating“ Im Besten Fall wird dabei eine Partnerschaft fürs Leben geschlossen.


P.S. Parallelen zu lebenden oder toten Netzwerken sind nicht beabsichtig und wären rein zufällig. Dies gilt natürlich ganz besonders für Netzwerke an denen ich teilnehme.

Berater, Banker und andere Banditen

Mit Freude verfolge ich die Presse in ihrer Berichterstattung über die zur Zeit so geprügelte Randgruppe der Banker.

Besonders die Zeitung mit den großen Buchstaben und den 2 Nippeln auf der ersten Seite, begeistert mich immer wieder. Richtig niedlich wie sich dieses selbsternannte Organ des „Keinen Mannes“ aufregt und um die Erhöhung seiner Auflage bettelt.

Dabei ist das Getöse doch komplett am Thema vorbei.

Note: 5 - Setzen deutsches Gerechtigkeitsgefühl.

Überlegen Sie doch bitte einmal, wer trägt sein Geld zum Investmentbanker? Der besagte „Kleine Mann“ ? - Nein.
Die Freier der Finanzblindflieger sind die, die schon die ersten Millionen mit so genannter „Arbeit“ erworben haben. Wenn der Banker dann sein pralles Dekolletee zeigt, verspricht er die Verdoppelung des Geldes bei gleichzeitig angenehmem Ziehen im Schritt.

Leider gibt es aber auch Billigbordelle die auch schon für kleines Geld ein langes Kribbeln versprechen, diese versenken dann die mühsam arbeiteten Rücklagen von Kleinsparern.

Es ist die gleiche Gier die beiden den Geist vernebelt hat, der eine verstärkt den Nebel zusätzlich durch Starren auf Zahlen mit vielen Nullen oder durch weißes Pulver, der andere lässt sich allzu gerne von den Medien zu gleichmachendem Hass aufstacheln und will schon aus blankem Neid den gleichen Erfolg beim Vermehren von Geld haben.

Mich interessiert nur die zweite Gruppe, die Erste ist für mich der echte Bodensatz der Gesellschaft, so weit unten das er nicht einmal merkt wie weit unten er ist.

Es gilt den normalen Mitmenschen vor seiner eigenen Gier zu schützen.

- Medienzensur ? Sind Sie noch zu retten ? - Bankenkontrolle ? gute Idee.

Mein Vorschlag: jede Bank bekommt 2 Eingänge, an der einen verlangt der Pförtner gleich 2000 Euro Eintritt für ein Tischgedeck mit Fingerfood und „Juckpulver“. Die andere Tür ist für uns, die wir auf der Jagt nach 0,85 % Guthabenzins sind.

An eine Regulierung der Banken brauchen Sie nicht im Traum zu denken, erinnern Sie sich noch welche Parteien sie neulich gewählt haben ? Die mit der gelben Fahne steht für genau das Gegenteil.

Also wieder 4 Jahre Nippel anschauen und immer schön aufregen!


P.S. es ist gar nicht lange her, da wurden in Deutschland Geldverleiher erschlagen, weil es schlicht verboten war. Ja, die guten alten Zeiten....

Frauen sind anders - Teil 7 : Beste Freundin

Über Gespräche unter Männern habe ich Sie ja schon ausführlich in Teil 2 meiner Aufklärungsserie erleuchtet. Wie aber halten es Männer mit gleichgeschlechtlichen Freunden und dabei speziell mit dem so genannten „besten Freund“?

Nun, eines ist augenfällig: Männer telefonieren NICHT jeden Tag mehrmals mit ihrem besten Freund.

Als Grundlage müssen Sie wissen, dass ein bester Freund per se eigentlich gar nicht möglich ist. Männer verhalten sich ja bekanntermaßen wie ihre nahen Verwandten im Tierreich, also streng hierarchisch. Da uns Männern aber leider die Möglichkeit zum blutigen Auskämpfen einer Rangfolge genommen wurde, laufen Millionen Männer umher, von denen jeder denkt ER wäre das Alphamännchen im Rudel. Beobachten Sie Männer einmal bei der Sitzplatzauswahl vor dem Fernseher oder im Fahrstuhl, Sie werden mir Recht geben.

Die Anerkennung eines besten Freundes bedeutet also das Anerkennen eines weiteren Alphamännchens im gleichen Rudel.

Da Frauen hingeben nicht von Tieren abstammen, sondern von außerirdischen Superintelligenzen können sie auch ganz andere Beziehungen untereinander entwickeln. Eine Tatsache, die wir Männer immer wieder mit offenen Mündern bestaunen und bewundern.

Ich habe sogar schon gehört, dass Männer sich Filme anschauen, in denen Frauen besonders tiefgehende Beziehungen untereinander ausleben und dabei nicht selten geradezu ausgelassen agieren. Männer sind also sehr offen gegenüber Frauen und ihren besten Freundinnen, nutzen Sie das doch aus und bringen Sie einmal Ihre beste Freundin mit in Ihr Doppelbett, ich bin sicher, Sie beide werden nicht des Platzes verwiesen.

Doch zurück zum Alphapärchen, wie schaffen es Männer nun diesen Zustand aufrecht zu erhalten? Distanz hilft, Rituale auch. Alphapaare zeichnet ein gerade symbiotisches gegenseitiges Verstehen und Einfühlen aus, nur sehr selten müssen Dinge ausgesprochen werden. In der Regel sind die Argumente und Standpunkte des Gegenübers sofort bekannt.

Sie fragen sich, wie dann zwischen Männern neue Erkenntnisse wachsen können? Nun - gar nicht, dafür gibt es ja Frauen, die wahren Lenkerinnen der Welt. Was denken Sie, hat den ersten bewaffneten Konflikt der Menschheit ausgelöst? Ich kann es Ihnen sagen, ich war dabei. Es war 200.000 vor Christus im Neandertal dritte Höhle von links, als die Frau zu ihrem Mann sagte: „Schatz, die Höhle von Meiers ist viel größer und schöner, geh und vertreibe die Meiers“

Mit 95 Lenzen und 47 km/h gegen den Baum

Achtung: sehr unpopuläres Thema !!!

Ich trau mich das auch nur weil ich keiner machtverpflichteten Partei oder Interessenvertretung angehöre.

Bei uns in Deutschland hat das Auto ungefähr den gleichen Stellenwert wie der Colt in Amerika. Schon die Idee einer Reglementierung verursacht Faustjucken und Spuckreiz bei den "Waffenträgern"

Was will ich Ihnen also Heute unter das Kopfkissen legen? Ganz einfach: ich bin dafür das alle 10 Jahre die Führerscheinprüfung wiederholt werden muss, damit Choleriker, Bedienpersonal ohne jede Fahrpraxis und Menschen die nur in Begleitung eines Pflegers das Zündschloss finden, im wahrsten Sinne des Wortes aus dem Verkehr gezogen werden können.

Warum will ich das? - Das könnte Ihnen eigentlich auch selber einfallen.

Choleriker gefährden durch Ihren Fahrstil sich selbst und, was ich noch schlimmer finde, mich. Menschen mit 5 km Fahrleistung pro Jahr sind im hohen Maße gefährdet nicht als stehendes Hindernis im Verkehr wahrgenommen zu werden und sollten daher täglich ihren Krankenversicherungsschutz überprüfen. Greise am Steuer sind ja manchmal noch für eine lustige Schlagzeile wie "72 jähriger Fahrer landet nach Beschädigung von 12 parkenden PKW im Ententeich" gut, aber schon das Leben einer Ente ist mir wertvoller als das Recht auf das Führen einer tödlichen Waffe bis zur Entmündigung.

Mit Absicht erwähne ich hier nicht das ich fast jeden Tag hinter Autos herfahren darf, deren Fahrer wie frisch geföhnte Eichhörnchen rechts und links nach Nüsschen suchen, sich aber nicht auf ein mehrheitsfähiges Tempo einrichten können. Niemand verlangt ein massives Überschreiten der Höchstgeschwindigkeiten, wir leben in Deutschland, Regeln sind unser größter Exportschlager, durch Regeln sind wir groß geworden. Aber wie wäre es nach dem Wiedereinzug der Liberalen in die Bundesregierungsverantwortung mit einem liberalen und vor allem einem situativen Fahrverhalten ?

Wer mit regelgerechtem Tempo an einem Rudel Schulkinder vorbei rast ist bei mir genauso durchgefallen wie jemand der mir auf der Autobahn in den Auspuff kriecht.

Mir geht es also nicht um meine persönliche „Zielerreichung“, sondern um meine körperliche Unversehrtheit, und natürlich auch die Ihre.

Ich versprechen Ihnen schon Heute: mit spätestens 94 gebe ICH meinen Führerschein ab.

Samstag, 13. Februar 2010

Müll sammeln für die Jugend

Ich sammle regelmäßig den Müll auf der sich in der Nähe unseres Hauses befindet. Auch wenn ich woanders etwas liegen sehe zucke ich oft zusammen, und unterdrücke nur mit Mühe meinen Reflex mich zu bücken.

Denn ich weiß was sich für einen Mann kurz vor dem Rentenalter gehört, wir müssen den Müll der fleißigen Konsumenten entsorgen, das ist unsere Aufgabe.

Konsumenten haben es schwer genug, sie müssen immer alles kaufen und benutzen, da bleibt kein Platz für Gemeinsinn. Kein echter Konsumritter verschwendet einen Gedanken daran das seine Umwelt uns allen gehört und daher auch den Schutz von uns allen verdient.

Besonders die ganz jungen Konsumritter haben es schwer, sie müssen schon mit 12: Rauchen, mit 14: Komasaufen, mit 16: eine Jugendgang gründen, oder mit 18: das erste Auto gegen einen Baum fahren, da bleibt nun wirklich keine Zeit seinen Müll in die Tonne zu werfen.

Darum bin ich froh auf meine bescheidene Art wieder für saubere Plätze sorgen zu können. Niemand wirft seinen Dreck gerne auf dreckige Plätze, es sollte schon das Gefühl der Erstbeschmutzung dazu gehören.


Sorgen auch Sie für saubere Plätze und Straßen, die Jugend wird es uns sicherlich danken und uns mit vielen kleinen und großen Schlagzeilen belohnen.

Wissen Sie eigentlich wie gut es Ihnen geht?

Wann haben Sie das letzte Mal gedacht „es geht mir wirklich gut“ Ich denke das sehr oft, denn ich gehöre zu den Menschen auf dieser Erde die sich wirklich nicht beschweren können. Ich bin gesund, habe ein schönes zu Hause, darf arbeiten, habe 200 Fernsehkanäle zur Auswahl und lebe in einem Land das mir viele Freiheiten und Möglichkeiten bietet. Merkwürdigerweise reicht das vielen Menschen wohl nicht um zufrieden zu sein, würde es sonst Autos mit 400 PS oder Gettourlaub in Afrika geben?

Menschen in Deutschland sind verwöhnt und verzogen wie kleine Kinder, nie ist es genug, hat jemand anderes mehr werden wir missgünstig und verbittert. Fällt Ihnen ein Beispiel für Gemeinsinn ein? Mir nicht, aber tausend Beispiele für Eigensinn und Vorteilsnahme.

Menschen gründen Bürgerinitiativen gegen eine Moschee in der Nachbarschaft, und in Afrika stirbt jede Sekunde ein Kind.
Menschen verklagen Nachbarn wegen der Heckenpflanzen, in Afrika stirbt jede Sekunde ein Kind.

Menschen fordern Rücknahme des Tempolimits auf Autobahnen, in Afrika stirbt jede Sekunde ein Kind.
Menschen machen Safari-Urlaub in Afrika, und jede Sekunde stirbt dort ein Kind.

Menschen verbrennen Nahrungsmittel um Preise stabil zu halten, in Afrika stirbst jede Sekunde ein Kind.
Regierungen destabilisieren Entwicklungsländer, überfallen Länder, unterdrücken Minderheiten, und Sie machen sich Sorgen über Fluglärm oder Benzinpreise?

Uns fehlt vor allem Demut, für unsere Mitmenschen und unsere Umwelt. Hätten wir Demut gäbe es auch Interessenvertretungen die sich nicht nur dem eigenen Machterhalt verpflichtet fühlen würden.


Hatte die Demut eine Lobby wäre vieles anders.

In Serie abhängig – Teil 2 : Das Modell und der Schnüffler

Willkommen zu dieser Perle aus der Welt der Fernsehserien.
1. Die Geschichte
Ehemaliges Fotomodell wird durch Veruntreuung Ihres Vermögens praktisch mittellos. Nur eine Detektivagentur verbleibt ihr als Besitz. Diese Agentur hat jedoch noch nie Gewinne abgeworfen und beschäftigt eine Reihe von Leuten die die Autoren zum Aufbau von vielen sehr guten Episoden benötigen. Das Modell beschießt die Agentur aktiv zu übernehmen und auf Gewinnkurz zu bringen.
2. Die Hauptdarsteller
Cybill Shepherd ist das ehemalige Fotomodell Maddie Hayes und spielt sich damit praktisch selbst.
Bruce Willis ist David Addisson, der Chef der Agentur, die er aber herzlich wenig leitet, vielmehr verbringt es seine Nächte mit zwielichtigen Männern und gut beleuchteten Frauen. Im Büro ist es selten vor Mittag.
3. Gut weil
Diese Serie stammt aus den Tagen als Autoren noch viele gute Ideen hatten und auch wohl gut bezahlt wurden. In Moonlighting, wie die Serie im Original heißt gibt es viele gute Ideen, vor allem haben die beiden Hauptdarsteller sichtbar Spass beim Drehen gehabt. ABC hatte damals den Mut eine TV-Show zu produzieren die so ziemlich alles anders machte als in der Zeit üblich. Die Dialoge zwischen Maddy und David sind oft dermaßen lustig und schnell das ich am liebsten mitgeschrieben hätte. Im Laufe von 5 Staffeln / 66 Episoden wird aus der anfänglichen Hass- eine Freundschafts- evt. sogar eine Liebesbeziehung.
Legenden sind eine Folge in der alle Darsteller ins Mittelalter versetz werden und eine Moonlighting-Version von "Taming of the Srew" spielen oder eine andere die komplett in S/W gedreht in den 40zigern spielt, und Maddy die Frau eines Musikers ist und David Trompete spielt.
Meistens sind die Geschichten der Fälle die die Detektei zu lösen hat nicht weiter wichtig, sie dienen nur als Rahmen für das Spiel von Maddy und David miteinander und mit dem Zuschauer, denn nicht selten schaut David In die Kamera und gibt uns einen Kommentar.
Neugierig geworden?
Ich wüsste von keiner Wiederholung im Fernsehen, ich empfehle daher die DVD-Boxen. Mittlerweile sind alle 5 Staffeln erschienen.
Amazon:
Wikipedia:

Lesen Sie womöglich Trivialliteratur ?

Gerade habe ich auf dem Frankfurter Flughafen 2 Stunden Wartezeit sinnvoll verbracht, indem ich möglichst viele Menschen beobachtet, ja geradezu ausspioniert habe. Schließlich brauche ich immer neuen Stoff für Ihre Lieblingskolumne, die Sie gerade lesen. Gut, dass Sie mein hummerrotes Gesicht nicht sehen können.

Hier also ein Ergebnis meiner Beobachtungen: Da saß ein etwa 50-jähriger Mann in Geschäftskleidung am Flugsteig und las, halten Sie sich fest, in einem Perry Rhodan Heft! Kennen Sie diese unmöglichen Groschenromane, in denen seit 2500 Heften totaler Blödsinn aus einer ausgedachten Zukunft beschrieben wird? Ich dachte, so etwas lesen nur pickelige 15-Jährige ohne Erfahrungen mit dem anderen Geschlecht. Rein zufällig weiss ich grob, um was es geht. Gleich zu Anfang fliegen Astronauten zum Mond, haha, als ob das möglich wäre. Bei der Landung zurück auf der Erde verhindert die Raumschiffmannschaft dann den dritten Weltkrieg. So ein Unsinn, als ob wir je damit hätten rechnen müssen!

Kaum 2500 Hefte später ist die Truppe 20 Millionen Jahre in die Vergangenheit gereist, um die Entstehung eines chaotischen Universums zu verhindern. Dazu muss ich allerdings sagen, da ist was dran, ich habe schon länger das Gefühl, dass ich in ein Chaos stürze; speziell wenn ich der Wäsche beim Drehen in der Waschmaschine zusehe oder danach versuche die Sockenpaare wieder zusammen zuführen.

Aber alles in Allem: Totaler Unsinn!

Warum erzähle ich das eigentlich? Nun, ich muss Ihnen gestehen, dass ich auch Perry Rhodan lese. Angefangen hat das im zarten Alter von 10 Jahren. Damals war ich gezwungen, für 4 Wochen die Isolierstation des Krankenhauses zu bewohnen. Nicht nur mein Körper hatte sich eine Infektion einfangen, auch mein Geist wurde befallen, der Virus war Heft 810 mir dem Titel „Angriff der Überschwerer“

Überträger des Virus war ein ca. 18 jähriger Zimmernachbar, der mir über den Balkon das Heft überreichte. Ich glaube, er durfte dafür in meinem Pinocchio Buch lesen, was für ein Tausch. Das Pinocchio Buch war übrigens ein Geschenk meiner Klassenkameraden der 4C von der Klaus Groth Schule. Zusammen mit dem Buch überbrachte mir die Klassenlehrerin kleine selbst geschriebene Zettel meiner Klassenkameraden, die bei mir die Gesundung beschleunigen sollten. Ich wette 98% der Zettel sind widerwillig und ohne Lust entstanden.

Die Zettel habe ich übrigens noch, ich plane sie irgendwann einmal für Erpressungen zu verwenden, weiß nur noch nicht wie. Ihr lieben Susannes, Gabis, Torstens und Kais, wenn Ihr an Kopien interessiert seid, meldet Euch bei mir, die Originale gebe ich aber nicht raus.

Doch zurück zu Perry, noch immer bin ich der Sucht verfallen. Heute traue ich mich natürlich nicht mehr, öffentlich zu zeigen was ich da lese. Mein Metadon ist das Hörbuch, das es mir ermöglicht, völlig unbeobachtet meiner Sucht nachzugehen.

Wenn Sie mich auf der Straße sehen und ich habe Kopfhörer auf, kämpfe ich vielleicht gerade mit Perry Rhodan gegen das Chaos.

Frauen sind anders - Teil 6 : Parfüm

Heute möchte ich ein weiteres Geheimnis der Männer lüften - die Sucht den Eigengeruch zu beseitigen. Nun ist dieser Drang bei Männern bei weitem nicht so ausgeprägt wie bei Frauen, aber durchaus vorhanden.

Ich habe Begegnungen mit Damen im Gedächtnis deren nasale Intensität sich ohne weiteres mit einer Sickergrube messen konnte. Die totale Verleugnung des Eigengeruches ist das eine, chemische Kriegsführung ist aber etwas völlig anderes.

Kennen Sie noch das Parfüm „Poisen“? Meiner Kenntnis nach war dies das erste vollständig synthetisch hergestellte Duftwässerchen welches auf die Menschheit losgelassen wurde. Mich jedenfalls hat es jedes Mal auf die andere Straßenseite gezwungen, weil bereits kleinste Mengen einen intensiven Kopfschmerz mit Langzeitwirkung auslösen konnten.

Doch zurück zu uns, den Männern. Düfte geben uns fast so gut wie Autos die Möglichkeit ein Image nach „Außen“ zu tragen.
Ich möchte Ihnen als groben Überblick eine kleine Gegenüberstellung zeigen, die für Frauen sehr erhellend sein kann.
Auto Duft Duft-Image
-------------------------------------------------------------------------------------------------
BMW (3er) Addidas Schau, ich bin frisch gewaschen
BMW (>3er) Davidoff Geld stinkt nicht, ich schon
Ferrari/Corvette/etc. Ed Hardy Warum erst lange reden?
Mercedes A/B Old Spice Lehrer müssen schlau riechen
Mercedes >E Boss bottled Eure Armut macht mich krank
Mini Tomo Ein Kumpel zum Liebhaben
flink, hilfreich, lustig, aber auch
richtig wild wenn ich will.
Saab Acqua Di Gio Unauffällig aber teuer, so wie ich
Das Leben wird sehr einfach, wenn Sie mir in meine Welt der klaren Regeln, der Vorurteile und der Vereinfachungen folgen. Ich lade Sie herzlich dazu ein.
Unter uns: Wenn ich mir das Leben nicht mit solchen gemeinen Unterstellungen einspeicheln würde, ich würde mich fürchterlich daran verschlucken.
Sie fragen sich jetzt sicher noch welchen Duft ich benutze? Natürlich Egoiste von Chanel, weil der Name Programm ist, und welches Auto fahre ich? Natürlich einen Mini ;-)

In Serie abhängig – Teil 1 : Grundlagen

Sie kennen mich als Bekenner.
Ich habe Ihnen schon viele meiner kleinen und großen Geheimnisse offenbart und fast jeden Woche kommt eines hinzu. Neben dem sehr wichtigen Bereich Ihrer Beziehungen zum jeweils anderen Geschlecht, drückt es mich einen anderen Bereich anzuschneiden, der mich mindestens genau so geprägt hat, wie der Blick über meinen körperlichen Tellerrand.
Das Fernsehen.
Keine Angst, zu meiner Zeit gab es keine Fernsehsender für Studienräte (Arte), Mercedes A Fahrer (3SAT) oder für Kleinaktionäre (N24), über Anspruch konnte ich mich also nie beklagen.
Als ich das Neonlicht der Welt erblickte(*) gab es 3 Sender und die Ostzone. Ich kann schon sagen das war ein richtiger Stellungskrieg, positive kindliche Entwicklung vs. Hirnerweichung. Mir sehr zur Hilfe kam, das meine Eltern ihren Aufsichtspflichten in der Regel nachkamen und Sendungen wie "Am laufenden Band" pädagogisch beglitten(**)
Ich wäre heute gerne Elternteil; einmal mit den perversen Plüschmonstern Tinky-Winki, Dipsy, Laa-Laa und Po drohen und schon kuscht das Blaag.
Doch zurück zu meinem Fernsehprogramm.
Schon früh begann bei mir das Gesetz der Serie zu wirken. „Lassie“, „Bonanza“, „Flipper“ oder „Plumpaquatsch“ legten die Grundlagen meiner Erziehung. Mein Empfinden für Gerechtigkeit ist „Rockford“, „Petrocelli“ und „Matlock“ zu verdanken. Durch zeitlich gut abgestimmte Ausstrahlung von Serien wie "Ein Colt für alle Fälle", "Drei Engel für Charlie“, oder "Das Modell und der Schnüffler" wurde meine primäre sexuelle Orientierung gefestigt, Reste meiner Weiblichkeit sind zwar verblieben, bewegen sich aber im gesellschaftlich anerkannten und durchaus nützlichen Rahmen.
Weitere positive Charakterzüge verdanke ich "Kung-Fu", „Alf“, oder "Starski & Hutch", diese sind Gewaltlosigkeit, Freundlichkeit zu Außerirdischen und mein guter Geschmack.
In dieser neuen Kolumnen-"Serie" werde ich Ihnen die wesentlichen Inhalte und Botschaften von einigen "meiner" Serien näher bringen. Sie sollten diese Beträge lesen wenn Sie A) nicht wie ich das Glück hatten mit diesen tollen Serien groß zu werden, aber auch B) wenn Sie meine Erfahrungen teilen. Reflexion ist immer der erste Schritt zur Heilung, möglicherweise liegen ja Ihre Probleme in Ihrer Fernsehfrüherziehung begründet.
Freuen Sie sich zusammen mit mir auf diese Kolumnen, auch ich werde die Arbeit daran genießen!
(*) geklaut bei Heinz Erhardt (Ein Eckpfeiler meiner Existenz)
(**) eine Beugung die meiner Meinung nach zu Unrecht in der Deutschen Sprache fehlt