Montag, 20. Dezember 2010

Frauen sind anders - Teil 9 : Direkte Kommunikation

Männer bevorzugen direkte Sprache und deutliche Formulierungen. Frauen wissen das leider nicht immer und begehen daher den Fehler mit uns wie mit ihresgleichen zu reden. Im besten Fall verstehen wir einfach nicht, was frau uns sagen will. Leider ist es aber nicht selten so, dass uns eine zu subtile Ansprache zu Antworten oder Reaktionen verleitet, die uns dann noch jahrelang das Beziehungsklima verderben.
Dabei ist es gar nicht so schwierig, mit uns umzugehen, hier einige Beispiele für bessere, weil direkte und deutliche Ansprache.


Frau sagt:
Ich glaube in der Küche steht noch der Müll, bitte kümmere Du dich doch darum, Schatz.

Mann versteht:
OK, solange mir der Müll nicht den Blick auf den Fernseher verbaut, brauche ich nichts zu tun.

Frau sagt besser:
Du, Müll raus bringen, sofort !


Frau sagt:
Du Schatz, wir gehen gar nicht mehr so oft auf Partys.

Mann versteht:
OK, sie will öfter mit ihren neuen Klamotten und Schuhe vor ihren Freundinnen angeben, das interessiert mich nicht.

Frau sagt besser:
Du Schatz, Fred und Gaby haben jetzt 2 junge Au Pair Mädchen aus Paris und geben Samstag eine Party.


Frau sagt:
Bitte sage mir ehrlich, ob ich in dem neuen Kleid nicht doch ein wenig dick aussehe.

Mann denkt und sagt:
ALARM!!! Wenn ich jetzt etwas falsches sage bin ich tot. „Schatz Du siehst toll aus, so wie Du bist“

Frau sagt besser:
Nichts, und fragt lieber ihre Freundinnen. Diese werden sie zwar auch nach Strich und Faden anlügen, geben ihr aber ein gutes Gefühl.



Üben Sie doch gleich einmal das Gelernte, und laden Sie Ihren Freund oder Ehemann zu einem Schneespaziergang ein. Mein Vorschlag für eine zielführende Ansprache: „Hallo, warm anziehen, raus in den Schnee, danach Sportschau“

Samstag, 30. Oktober 2010

Quatschen in der Sauna

Wie so oft, ist auch diese Kolumne aus der Not heraus entstanden.

Mich hat also etwas aufgeregt und ich habe es nicht geschafft, den entstehenden Überdruck an Ort und Stelle abzubauen.

Seit ich diese Kolumne schreibe, muss ich das ja auch nicht mehr immer sofort regeln. Die Selbstreinigung in Schriftform ist zudem viel ungefährlicher für mich, sie hat mir sicher schon die eine oder andere Nahtoderfahrung erspart.

Die Überschrift hat es schon hinreichend erklärt, was dieses Mal meinen Kamm zum Schwellen gebracht hat: Leute, die in der Saunakabine reden.

Jeder Depp weiß, das es nicht sinnvoll ist, während der Belastungsphase eines Saunabades zu reden. Jede zusätzliche körperliche oder auch geistige Anstrengung ist kontraproduktiv für die Wirkung.

Nun gibt es aber Menschen, die glauben, dass ihnen der Unterkiefer abfault, wenn dieser nicht permanent in Bewegung bleibt. Diese männlichen oder weiblichen Waschweiber tröten also immer und überall ins Horn und stören die Mitschwitzer durch die Übertragung von größtenteils sinnlosen Information.

Das sie sich selber um einen großen Teil der positiven Wirkung des Saunabadens bringen, ist mir ja Recht, dies verbuche ich auf meinem Genugtuungskonto. Aber ich lasse mich leider sehr von dem Gerede ablenken, so das mir selbst die Wirkung genommen wird.


Hier nun einige nicht ausgesprochenen Sätze für alle, die mich bereits zugequatscht haben, oder es in Zukunft beabsichtigen:

- Ihre Lebensgeschichte interessiert sicher alle hier in der Sauna,

aber ich möchte lieber auf das Buch oder den Film warten.

- Bitte sprechen Sie lauter, ich verstehe nur jedes zweite Wort.

- Stört es Sie wenn ich furze?

- Damit Sie sich nicht wundern, ich habe gestern an einem Rekordversuch

im Knoblauchessen teilgenommen.

- Hallo Sie, darf ich auch eine Geschichte von meinen eitrigen Ekzemen beisteuern?

- Entschuldigung, hat jemand einen Vorschlag für die Position meines nächsten

Intimpiercings? Ich dachte an mindestens 50g

- Den nächsten der quatscht setze ich auf den Ofen

- Alle ´mal herhören: Schnauze halten!


Ich weiß wirklich nicht, ob ich mich jemals trauen werde einen diese Sätze auszusprechen oder können Sie mir sagen, wie ich an einem nackten Körper Gewaltbereitschaft ablesen kann?

Quatscher in Konzerten

Noch etwas das mich maßlos aufregt:

Vorn spielt eine Band und hinten wird die ganze Zeit gequatscht als ob den nächsten Tag der Mund abfault.

Nicht genug das es unhöflich gegenüber den Musikern ist, auch für diejenigen die der Musik folgen möchten, ist dies in der Regel schier unerträglich. Jedenfalls geht mir das so.

Sie werden die Situation kennen, nach einem langen und harten Arbeitstag möchten Sie dem häuslichen Einerlei entfliehen und sich ggf. unter Zuhilfenahme vom 2-3 Erfrischungsgetränken, dem Schaffen von hoch motivierten Musikern hingeben. Doch kaum erklingen die ersten Harmonien fühlen Sie sich in ein Affenhaus versetzt, um Sie herum werden jetzt in Pavianlautstärke die Gespräche fortgesetzt, als ob es nichts Wichtigeres gäbe als die heutigen Benzinpreise oder die neue Handtasche. Das sinnentleerte Gerede hört auch nicht auf, wenn das aktuelle Gesprächskapitel abgeschlossen ist, nein - es geht weiter und weiter.

Genau wie ich, haben diese Egomanen doch Eintritt gezahlt, und jetzt arbeiten sie durch dauerhaftes Brüllen an einer ausgewachsenen Stimmbandentzündungen.

Bitte helfen Sie mir, bin ich der Fremdkörper oder bin ich womöglich nicht tolerant genug? Für mich hört das Recht des Einzelnen schon auf wenn er mehr als Zwei andere in seiner Umgebung belästigt.

§1 der guten Umgangsformen ist: Jeder Mensch hat sich in Gesellschaft so zu verhalten das er niemand anderen ohne dessen ausdrücklichen Wunsch belästigt, gefährdet oder behindert.

Wer den Kitzel der Belästigung braucht kann gerne die Dienste von qualifizierten Fachkräften in Anspruch nehmen, die Angebote finden sich im Nachtprogramm der Billigfernsehkanäle oder in der Tagespresse, Rubik „weiblich gewerblich“

Ich brauche den Kitzel nicht, jedenfalls nicht beim Konzert.

Freitag, 22. Oktober 2010

Wir haben (doch) die Macht

Sie erinnern sich an meine Kolumne „Offener Brief an Ferrero“


Ich habe eine Antwort erhalten, die ich auch veröffentlichen darf.


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Hallo Herr Knubbe,

in Ihrem Brief beschreiben Sie trefflich nutella als "die fantastische Nuss Nugat Creme", die Sie offensichtlich so schätzen wie viele andere unserer Konsumenten.

Dass Sie darauf nun verzichten und stattdessen auf Pflaumenmus und Erdbeermarmelade zurückgreifen, finden wir natürlich ausgesprochen schade. Wie können wir Sie wieder für nutella begeistern? Vielleicht, indem wir Ihnen sagen, dass wir die Kritik zu unserer neuen Portionsverpackung ernst genommen und Veränderungen veranlasst haben? Wir haben die Packung so modifiziert, dass das Produkt jetzt leicht und vollständig entnehmbar ist - das zumindest bestätigen uns umfangreiche Verbrauchertests. Auch wenn wir aufgrund des hohen Wiedererkennungswerts bei dem markanten Verpackungsdesign geblieben sind, ist die neue Portionspackung unseres Erachtens eine wirkliche Verbesserung. Inzwischen wurden die Produktionsanlagen umgerüstet und mit der Fertigung der neuen Portionspackungen begonnen. Ab Oktober dürften sie dann in den meisten Hotels in dieser Form verfügbar sein.

Wir hoffen, dass Sie also bald wieder die "konkurrenzlos gute Rezeptur" von nutella ohne Einschränkung genießen können, auch wenn Sie unterwegs sind.

Ihr 
nutella-Marketing-Team

verbraucherservice.deu@ferrero.com
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Ist es nicht großartig das ich mit meinem offenen Brief die Umstellung der kompletten Produktion bewirkt habe ?

Ich genieße noch 10min meine Konsumenten-Allmacht-Phantasien und verbleibe Ihr Nutella-Robin-Hood.

ES-Mädchen

Sie haben sicherlich auch schon von ES-Mädchen gehört. Auch als Totalverweigerer des Privatfernsehens haben Sie sicher schon, beim heimlichen Blättern in den beim Friseur ausgelegten Fachzeitschriften, ES-Mädchen gesehen.

Keine Prominenten-Party oder autoerotische Selbstbeweihräucherung einer Marke, eines Filmes oder einer Firma, kommt ohne diese Mädchen aus. Dort ist der Ort, an dem sie ihre verhungerten Hüllen ins Blitzgewitter recken und angestrengt versuchen, Schlagzeilen zu machen.

Sie wissen nicht was ich mit ES-Mädchen meine? - Wahrscheinlich ist Ihr Sprachzentrum schon zu sehr auf Ersatzsprache getrimmt, wäre Ihnen „IT-Girl“ lieber?

Ein ganz subtiles Beispiel ist das Fräulein Hilton, nicht ohne Absicht nach der gleichnamigen Hotelkette benannt. Andauernd in den Schlagzeilen der Massenblätter, aber nie wegen fachlicher Leistungen, sondern lediglich weil sie irgendwo anwesend oder einmal mehr zwischenmenschlich besonders rege unterwegs war.

Da wir Menschen ohne eine Steigerung der Reize auf Dauer ermüden, werden von den Damen immer größere Kaliber aufgefahren. Zur Zeit sind Drogen oder exzessiver Alkoholkonsum besonders angesagt, gerne im Kombination mit dem Führen von Kraftfahrzeugen. Sehr gut kommen dabei auch Gefängnisaufenthalte oder die Entziehung von Sorgerechten an, können dann doch besonders rührende Texte über die bunten Blätter verteilt werden.

Auf uns aufgeklärte Erwachsene wirkt dieser Zirkus in der Regel nur noch abstoßend, maximal wünsche ich mir eine dauerhafte Unterbringung in einer rosa Zelle.

Leider ist jedoch unsere Jugend komplett im Würgegriff der Medienkartelle und erliegt dem Glauben, Vorbilder vor sich zu haben, denen es nachzueifern gilt.

Schule und Elternhaus geben häufig auch keine Vorbilder ab, da wird es dann noch übersichtlicher im naturgemäß spärlich möblierten Intellekt von Pubertierenden.


Fragen Sie einmal Ihre 13 jährige Tochter, ob sie mehr Namen von „IT-Girls“ oder mehr von Buchautoren kennt (die Biographie von Lindsey Lohan zählt dabei nicht)

Offener Brief an FERRERO

Sehr geehrtes Produktmanagement bei Ferrero, Abteilung Nutella.

Ich liebe Nutella, ein Produkt mit dem nicht erst meine Generation (Geb. 1964) aufgewachsen ist. Wir alle erlebten die fantastische Nuss Nugat Creme als zweite streichfähige Substanz in unserem Leben, gleich nach der Penatencreme. Nur das es dieses Mal nicht um unsere wunden Hinterteile ging, sondern um das Auslösen einer oralen Sucht, die ganzen Berufsständen das Überleben gesichert hat. Ich denke da primär an Ernährungswissenschaftler und Zahnärzte.

Die konkurrenzlos gute Rezeptur von Nutella hat es nie zugelassen, dass ein Wettbewerbsprodukt so nah an meine Geschmacksknospen kam wie eben Ihr Nutella.

Natürlich bin ich in den letzten 46 Jahren etwas erwachsener geworden und habe in meinem Berufsleben oft selbst das geheime Buch des Marketings benutzt, um meine Kunden in einen nie endenden Kaufrausch zu zwingen. Daher findet sich in unserem häuslichen Küchenschank auch nie ein Glas Nutella, denn ich kenne ja den Suchtfaktor dieses Produktes.

Bin ich allerdings in Hotels, greife ich gerne zu Nutella, denn dort helfen mir Gesellschaft, Zeitdruck und meine mentale Stärke die aufkeimenden Suchtsymptome sofort wieder zu unterdrücken.

Da ich aber nicht als Vorsitzender einer Großbank unterwegs bin, finde ich im Frühstücksraum in der Regel so genannte „Portionsverpackungen“ vor.

Viele Jahre lang waren diese aus Aluminium gefertigt und hatten 20g Inhalt, die Form war einfach und beinahe ideal um eine fast vollständige Entleerung, mit den zur Verfügung stehenden Werkzeugen zu ermöglichen.

Ich kann ja durchaus verstehen, das Sie die Füllmenge auf 15g reduzieren wollten und die Verpackung verbilligen, aber welcher Überdosis an bewusstseinsverändernden Substanzen haben wir die neue Schalenform in Form des Nutellaglases zu verdanken?

Hat Sie das Verbraucherpanel nicht zu 100% mit den Schalen beworfen und verflucht? Ich hätte es getan! Möglicherweise sind Sie ja aber auch von einem junior Produktmanager gegen Ihr besseres Wissen überstimmt worden, weil dieser zufällig der Sohn des Ferrero Vorstandes „Cremes und Kugeln“ war.

Sie wissen garantiert um die Mängel der neuen Verpackung, die wichtigsten sind die schlechte Handhabbarkeit und die Unmöglichkeit, diese vollständig zu entleeren. Die Form ist so stark zerklüftet, dass es auch mit geschickt ausgeführten chirurgischen Messerbewegungen nicht möglich ist, die Creme vollständig zu entnehmen.

Leider weiß ich auch nicht, wie Sie jetzt ohne Gesichtsverlust aus diesem Debakel entkommen können, ich jedenfalls bin menschlich schwer enttäuscht.


Mich hat die neue Portionsverpackung ohne Not in die Hände von Pflaumenmus und Erdbeermarmelade getrieben.

Kaufhaus- und Fahrstuhlmusik

Natürlich darf in unserer multimediaverseuchten Welt Musik an keinem Ort fehlen. In der Sauna, bei Zahnarzt oder beim Friseur, überall dudelt es aus den Lautsprechern. Beim Dentisten oder beim Friseur sehe ich es ja noch ein, schließlich muss dem Kunden die Angst genommen werden. Die GEMA-befreite Musik im Kaufhaus oder im Fahrstuhl allerdings nimmt mir nicht die Angst sondert erzeugt Panikattacken und Darmverschlingungen.

Denn um möglichst billig davon zu kommen, werden oft extrem gruselige Kompilationen verwendet, die keine Abgabe an die GEMA erforderlich machen. Entsprechend mies ist daher auch die Musik. Die Produzenten dieser Musik leben am untersten Ende der Nahrungskette und müssen sich mit der Herstellung von Musik beschäftigen die in keiner Weise gewürdigt wird.

Auch hier gilt: Weniger ist Mehr.

Gefährliche Parasiten breiten sich aus

Diese Kolumne hilft Ihnen bei der Bewältigung der schier übermenschlichen Aufgabe, genannt „Leben“. Anders als sonst möchte ich Ihnen heute aus aktuellem Anlass eine dringende Warnung zukommen lassen. Im Kreis Stormarn breitet sich kaum bemerkt ein Parasit aus und hinterlässt Leid und Elend.

Ich selbst wurde vor wenigen Tagen Zeuge der schrecklichen Auswirkungen des Befalles mit dem Parasit. Auf einer Fahrradtour begegneten mir mit kurzem Abstand 2 junge Männer die trotz der Außentemperatur von über 30°C in Sportbekleidung zu Fuß unterwegs waren. Bei meiner Annäherung an die bedauernswerten Männer wurde mir klar dass was ich für Einkaufstüten hielt, in Wirklichkeit 2 große Hanteln (ca. 5kg) waren. Der eine lief sogar barfuß. Sie haben das Bild vor Augen? Junge Männer die in eng anliegender Sportbekleidung zu Fuß auf Rad- und Waldwegen marschieren und dabei wechselseitig eine schwere Handel anheben. Ich war geschockt, wollte aber die Opfer nicht selbst ansprechen, da ich nicht wusste, ob es sich um eine ansteckende Krankheit handelte oder nicht.

Kaum wieder in der Sicherheit meines Heimes überprüfte ich mich selbst im Spiegel und war erleichtert: kein enges Hemd, sondern ein betont weit fallendes T-Shirt, keine Handeln an den Händen und auch noch die festen Schuhe an den Füßen.

Schnell setzte ich mich an den Rechner und recherchierte nervös in den einschlägigen Foren (z.B. www.krankheiten-junger-maenner.de) Ich fand den die Symtome verursachenden Parasiten schnell, er heißt Muckilingus und führt zu einem Syndrom genannt Bodybuilditis.

Der Parasiten-Zyklus ist einfach wie perfide. Die Eier des Parasiten überleben am besten bei Temperaturen um die 8°C im Kleinkühlschränken mit sog. Energiedrinks (z.B. Red Bull) Die Eier werden von ihren Wirten beim Einräumen der Dosen an den oberen Dosenrändern abgestreift und verbleiben dort bis ein neuer Wirt die Dose öffnet und beim Genuss des Inhaltes die Parasiteneier aufnimmt. Die Eier platzen im Magen der Wirte auf und die schlüpfenden Muckilingen bohren sich durch die Magenwand in den Blutkreislauf des Wirtes. Im Körper bewegen sie sich zum Skrotum und senden von dort mittels Botenstoffen Signale in den Körper der Wirte, der diese zwingt an Seilen mit schweren Gewichten zu ziehen oder eben wie die beiden, die ich traf, mit Hanteln durch die Natur zu streifen. Da die Wirte zur Aufrechterhaltung ihrer Zwangshandlungen, die nach außen hin wie ein Training aussehen, viel Geld benötigen, verdingen sie sich nicht selten als Personal in Fitnessstudios. Hat der Parasit dies bemerkt, legt er selbst wieder Eier ab, nachdem er sich im Wirt zu den Tränendrüsen bewegt hat. Diese Eier werden mit der Tränenflüssigkeit ausgeschwemmt und vom Wirt über die augenwischenden Finger beim Einräumen von Energiedrinks in die Kühlschränke verbracht.


Gibt es Gegenmittel und Heilung?

Zur Zeit gibt es noch keine Impfung und auch keine Heilung.

Besonders anfällig sind jungen Männer, die entweder ohne feste Sexualpartnerin leben müssen oder deren Partnerin so attraktiv ist, dass diese für seine besten Freunde ins Beuteschema fällt, und er dadurch permanent damit rechnen muss, wegen einem Mehr an Sixpack oder Bizeps, verlassen zu werden.


Gehören Sie zu dieser Risikogruppe?

Lesen Sie meine Kolumne und halten sich fern von jeder Art Energiedrinks.

Samstag, 25. September 2010

Nach dem Tod wird manchmal alles schlimmer

Schwieriges Thema, auch überhaupt nicht lustig.

Stellen Sie sich bitte folgendes vor:

Da leben 2 Menschen seit 15 Jahren zusammen und teilen Freund und Leid miteinander. Eine Heirat kam für die Partner nie in Frage, beide hatten schon schlechte Erfahrung damit gemacht und wollten sich selbst und den anderen nicht durch einen Verwaltungsakt erpressen. Die beiden leben zurückgezogen und ohne viel Kontakt zu den jeweiligen Familien. Nun stirbt der Mann nach längerer Pflegezeit an einer Krankheit und die Frau möchte ihren Partner beerdigen und um ihn trauern.

Das geht aber nicht in Deutschland. Warum? Nun, die Frau ist ja keine „Angehörige“. Ein Totenschein wird ihr nicht ausgehändigt.

In dem mir bekannten Fall ging es noch viel schlimmer weiter, plötzlich kamen die lieben Verwandten des Mannes aus der Versenkung und reklamierten ihr Erbe, schließlich waren da doch vor 15 Jahren Wertgegenstände die es jetzt zu beerben galt. Wieder schlechte Karten für die Frau, wenn es kein Testament gibt, gibt es auch keinen Anspruch auf Hinterlassenschaften, schlimmer noch, die Frau muss sich gegenüber den Erbberechtigten über den Verbleib der Wertgegenstände rechtfertigen.

Ich finde es doppelt grausam das manchmal der Kampf nach dem Tode beginnt, schlimm genug ist dann der Würgegriff der Behörden, aber völlig abartig wird es wenn Menschen aus Habsucht und Mitnahmementalität komplett ihre Menschlichkeit verlieren.

Was können Sie tun, damit Ihnen so etwas nicht passiert?

Leben Sie normgerecht, erfüllen Sie alle Konventionen, denken Sie an später, machen Sie sich jeden Tag Sorgen um die Zukunft, schließen Sie Verträge, tragen Sie Ihr Geld zu Anwälten, hören Sie auf zu leben.... STOP - das kann doch nicht richtig sein, oder?

Ich wünsche Ihnen von ganzen Herzen, dass Sie nur liebe Menschen um sich haben, die es auch dann noch sind, wenn es darauf ankommt.

Wer in Schubladen denkt, hat sehr schnell Splitter im Finger

Sie ahnen was jetzt kommt. In meinen Kolumnen habe ich schon oft zu Ihrer Belustigung ganze Schubladentürme aufgebaut. Leider habe ich dabei einen ungesunden Sadismus entwickelt der dazu geführt hat das ich immer mehr in stark reduziert Blickwinkel verfalle. Dies mache ich um das mir viel zu kompliziert Leben in einfachen Strukturen zu zeichnen. Anders ausgedrückt, ich benutze nur die Volltonfarben in meinem Tuschkasten, schon ein Verdünnen mit Wasser kommt für mich nicht in Frage, ein Mischen von Farben ist tabu.

Aber genau das wollen Sie doch haben, oder? Sie sind es doch leid politisch korrekt, weich und rundgelutscht „zugelullert“ zu werden. Sie suchen das Extreme, das Abseitige, dem Schmutz. Ich sage doch nur das was Sie denken, aber sich nicht trauen auszusprechen.

Blöd ist es dann nur wenn Sie sich selbst in den Kolumne wieder finden. Nun, wenn das passiert haben Sie 3 Möglichkeiten: ignorieren, agieren oder eskalieren. Ignorieren ist langweilig. Agieren ist schon besser, schreiben Sie Ihren Frust auf kleine Zettel und verbrennen diese in einer kleinen Zeremonie (zum Beispiel auf einem Bein hüpfend mit dick Senf auf der Nasenspitze). Am besten fände ich eskalieren. Gründen Sie einen Verein, nehmen Sie Kampfsportunterricht, trainieren Sie für einen Marathon, schenken Sie Ihrer Frau Blumen, spielen Sie mit Ihren Kindern, gehen Sie in ein nicht subventioniertes Theater, kaufen Sie nichts im 1Euro Laden (auch keine WM-Fan Artikel!)

Ganz egal was, machen Sie etwas das länger wirkt als meine kleine Kolumne.

Ach ja:

So wie der Papagei Morgen auf die Zeitung von Heute kackt, kackt das Internet Morgen auf meine Kolumne.

Lesebrille auf der Nasenspitze

Sie kennen sicherlich auch Leute die fast den ganzen Tag lang eine Lesebrille weit vorne auf der Nasenspitze sitzen haben. Kennen Sie die Gründe? Ich bilde mir ein es zu wissen, das sind Sie ja auch von meinen Kolumnen so gewohnt.
Geldmangel ist es sicher nicht, alle diese Spezialbrillenträger hätten sicher kein Problem eine Gleitsichtbrille mit Fensterglas im oberen Bereich zu kaufen.
In Frage käme dann als nächstes eine mangelnde Bereitschaft seiner Umwelt, die Notwendigkeit einer Brille, zu offenbaren, also eine falsch verstandene Eitelkeit. Völlig grundlos, schauen Sie sich Dame Edna an, eine schöne Brille ist die Zierde eines jeden Gesichtes.
Nein, ich denke der wahre Grund ist das die Lesebrille in Absturzposition irgendwie intellektuell aussieht, und dem Gesicht somit einen positiven Anstrich verleiht.
Es gibt Orte an denen besonders viele Gesichter mit eben diesen „Schweinchen Schlau“ Brillen zu sehen sind. Lehrerkonferenzen, politische Sitzungen oder Liederabende sind einige davon.
Schauen Sie einmal selbst in den Spiegel, sehen Sie ein schlaues Gesicht? Wenn nicht, versuchen Sie einmal eine Lesebrille, die Fachgeschäfte im Oldesloe freuen sich ganz sicher auf Ihren Besuch. Sollten Sie gar keinen Augenfehler haben, keine Sorge, Lesebrillen gibt es auch mit Fensterglas, ich selbst trage seit Jahren eine Brille mit Fensterglas, mit der ich 300% schlauer aussehe ;-)

Ziehen Sie schon die Bilanz?

Energiebilanzen sind in aller Munde, schließlich essen wir ja auch Brennstoff der dann in Arbeit umgewandelt wird. Das kann natürlich auch Blindleistung sein, das liegt im Auge des Betrachters.
Nein, Energiebilanzen meinen in der Regel wie viel erzeugte Energie in einem Produkt oder einer Dienstleistung stecken. Diese Größe ist sehr hilfreich wenn wir uns der Frage stellen, ob ein Ding wirklich Energie „spart“. Ihnen als aufgeklärten Verbrauchern brauche ich ja nicht zu sagen, das es vom Standpunkt der Energiebilanz totaler Schwachsinn ist ein z.B. 8 Jahre altes Auto zu verschrotten und dann ein Neues zu kaufen das 5 Liter weniger Kraftstoff auf 100km verbraucht. Aber was ist „klimaneutral“? Hier wird es versucht den Schaden der durch die Erzeugung der Ware oder der Leistung angerichtet wurde zu neutralisieren. In der Regel wird dazu das „böse“ CO2 als Parameter genommen, weil sich das so schön rechnen lässt. Wir summieren also auf wie viele Tonnen CO2 bei der Erzeugung direkt oder indirekt entstanden sind, und reparieren den Schaden, wie im Mittelalter durch Ablassscheine. Wenn die Rechnung komplett ist, also inklusive der Ausatmung der am Herstellungsprozess beteiligten Personen (Blähungen bitte nicht vergessen), ist das ganze eigentlich fair. Es wird natürlich nicht der Gesamt CO2 Ausstoß reduziert, es neutralisiert lediglich den Schaden einer möglicherweise sinnlose Sache, wie den eines Golfturniers oder den des Hochglanzprospektes der Mercedes S-Klasse.
Blöde ist allerdings das schon unsere bloße Anwesenheit auf dieser blauen Kugel CO2 produziert, sich jetzt eine Plastiktüte über den Kopf zu ziehen ist auch keine Lösung, denn ein sich zersetzender Körper bringt wieder Unmengen CO2.
Wie wäre es aber noch bewusster sein Konsumverhalten zu gestalten? Zum Beispiel Obst und Gemüse dann zu kaufen wenn es CO2 günstig verfügbar ist, oder das nächste Auto nicht mit dem Genital sondern mit dem Gewissen zu kaufen.
Wie wollen Sie in die Geschichte eingehen, als Zerstörer oder als Erneuerer?

Ziehen Sie Ihre persönliche Bilanz.

Tanzen kann eine sehr schöne Sache sein

Ich komme gerade von einem Festival, dem Baltic Soul Weekender. Wie es der Name schon sagt, der Schwerpunkt liegt auf Soulmusik, also einer durchaus tanzbaren Spielart der musikalischen Geräuschwelt. Primär wirkt sich dabei die Sogwirkung auf die Tanzflächen in Form von Einzelaufführungen der Tanzkunst aus. Paartänze finden praktisch nicht statt.

Bevor ich nun loslege und Ihnen berichte was mir dort geboten wurde, scheint es mir angeraten zunächst auf mich selbst einzugehen. Sie werden in meinem Stammbaum keine Balletttänzer, Gettobewohner, Naturvölker oder Fährschiffeintänzer finden, daher war meine genetische Vorbelastung wenig vorteilhaft für die Ausbildung eines besonders attraktiven Tanzstils. Aber ich behaupte keck, dass ich auch ohne viel Alkohol in der Lage bin beim „Bewegen zur Musik“ Spaß zu entwickeln.

Sicher haben Sie alle schon sog. Minimalisten beim Tanzen gesehen, also Menschen die es nicht riskieren wollen zu schwitzen oder durch irgendwie geartete Bewegungen in den Verdacht zu geraten komplett die Selbstkontrolle verloren zu haben.

Ähnlich sehen Menschen aus die vor lauter Scham und Introvertiertheit auch äußerlich so versteift daherkommen, das sie auf der Tanzfläche ein stehendes Hindernis darstellen.

Völlig anders ist die Situation bei der Gruppe der sog. raumbindenden Tanzstile. Hierbei ist für die Mitreisenden auf der Tanzfläche höchste Aufmerksamkeit angeraten, da bei Nichtbeachtung intensive Kontakte mit Ellenbogen, Füßen oder anderen Körperpartien garantiert sind.

Auch mir als erfahrenem Beobachter sind am besagten Wochenende noch nicht bekannte Stile vorgeführt worden, die ich nur auf die Einnahme von körperfremden Substanzen oder schweren Verhaltensstörungen zurückführen kann.

Sehr dramatisch fand ich eine junge Dame die völlig unmotiviert und ohne musikalischen Auslöser auch an tanzflächenentfernten Bereichen spontan und nicht reproduzierbar in einen Tanz verfiel, der sich nur als Mischung aus irischem Tap-Dance und Juckpulver beschreiben lässt. Innerlich musste ich jedes Mal zur Beruhigungsspritze greifen.

Wie gesagt, Tanz kann etwas sehr Schönes sein.

Mittwoch, 11. August 2010

Hasso, Rex und Tienchen

Mit Namen ist das ja so eine Sache, ich konnte schon für einige Aufregung mit meiner Kolumne über Doppelnamen sorgen. Mittlerweile habe ich mich von den Prügeln erholt und traue mich das nächste heiße Eisen anzufassen: Hundenamen.

Jeder wird mir zustimmen, wenn ich postuliere das Hunde durchaus berechtig sind einen Namen zu tragen, schließlich nehmen sie in der Regel wichtige Positionen in den Familien ein. Manchmal stehen sie in der Rangordnung sogar weit über menschlichen Familienmitgliedern. Hunde sind sogar in der Lage tote oder nie existierende Teile der Familie zu ersetzten, und das ist dann wohl auch oft der Grund für merkwürdige oder lächerliche Namen mit denen sich Hund dann identifizieren muss.

Kosenamen für Hunde sind zum Teil so schrecklich und hundeverachtend das niemand außer dem Täter und dem Opfer, also Hund und Bezugsperson die Namen hören sollten. Mausi, Schatzi, Süsse oder Hasi sind noch eher harmlos, sollten aber auch unter Vier-Ohren bleiben.

Im folgenden möchte ich Ihnen ein paar Vorschläge für Namen in Abhängigkeit der Hunderassen geben, gepaart mit Namen die absolut nicht gehen.

Rasse Geht geht nicht

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Dackel (m) Rüdiger Heinz

Collie (w) Tina Lassie

Doberman (m) Pollux Hans-Werner

Beagle (m) Mr. Darcy Mr. Hyde

Riesenpudel (w) Donna Claudia

Windhund (m) Blitz Schnecke

Bernhardiner (m) Wolfgang Lui

Spitz (w) Bärbel Rebecca

Wuff-wuff.

Alles Geheim, aber Jeder soll es wissen

Wie grenzenlos naiv ist die Menschheit? Da gibt es doch wirklich Menschen in Deutschland (und anderswo) die glauben doch tatsächlich das Firmen viele 100 Millionen investieren ohne einen Plan zu haben wie das Geld wieder zurückkommt.

Ich meine hier die sog. sozialen Netzwerke im Internet. Die kostenlosen Dienste wie, Xing, StudiVZ, Facebook, Twitter, uvm. konkurrieren miteinander darum, möglichst viele Mitglieder zu bekommen. Dies erhöht zwar den technischen Aufwand, aber auch den (virtuellen) Wert der Firma, und zwar als Verkäufer von Daten.

Diese Netzwerke bieten zum Teil großartige Möglichkeiten seinen Horizont zu vergrößern, Marketing zu machen oder aber seine Zeit sinn- und hirnlos totzuschlagen. Niemand kann ernsthaft glauben, dass die wenigen Werbeeinblendungen die immensen Kosten für Hardware und Betreuung decken können.

Schon lange ist Information eine Ware, die meistbietend verkauft wird. So natürlich auch Information über das Freizeitverhalten. Durch meine persönliche Erfahrung mit Facebook fallen mir ein paar Schnäppchen für eine Preisliste ein. Wer diese Daten kaufen könnte fällt Ihnen sicher selber ein.

100 Datensätze von Frauen über 40 die täglich ein Horoskop lesen 39,99

100 Datensätze von Männern mit Bart in deren Beiträgen mind. 1x pro Woche Worte wie „heilig“ „Dünger“ „Reisewecker“ vorkommen 69,99

100 Datensätze von Nutzern unter 25 auf deren Bildern alkoholische Getränke zu sehen sind 19,99

100 Datensätze von Nutzern die sich über bestimmte Softwareprodukte beschweren 9,99

100 Datensätze von Nutzern die sich mehr als 5 Stunden die Woche mit dem virtuellen Anlegen von Bauernhöfen oder Gärten beschäftigen 14,99

Mir fallen noch viele andere Posten ein.

Es ist doch ganz einfach, jeder muss für sich die Rechnung aufmachen: ist der Nutzen größer als der mögliche Schaden? Für mich fiel die Rechnung deutlich aus, die Präsenz in den Netzwerken hat mir längst verschollen geglaubte Bekannte zurückgebracht, die jetzt selbst dafür sorgen das ich diese auch noch in Jahren erreichen kann. Neben den 98% Belanglosigkeit gibt es 2% in den Netzwerken die extrem viel Spaß machen oder so nützlich sind, dass ich darauf nicht mehr verzichten möchte.

Finden Sie Ihre 2%, es kann sich lohnen.

Stockenten, Brüllaffen und normale Wanderer

Wandern ist schön. OK, nicht immer, denn manchmal ist es wirklich zu bizarr was einem da als gleich-gesinnt zugemutet wird.

Da sind zum Beispiel die deutschen Wanderer, mit roten Hochgeschwindigkeitssocken und allzeit ein fröhliche Liedchen auf den Lippen. Wie kaum ein anders Land auf der Welt sind die Deutschen von der Stockseuche befallen. Sie wissen ja noch, in den 90‘er Jahren des letzten Jahrhunderts saßen verzweifelte Hersteller von Skilanglaufausrüstung im Saunaclub zusammen und wussten vor lauter Übermut nicht wohin mit ihren perfiden Marketingideen. Irgendwann kam dann die einfache wie geniale Idee: „Wir verkaufen einfach auch im Sommer Skilanglaufstöcke und nennen das Nordic-Walking“ Damit das auch sofort einschlug, wurden schnell noch ein ein Gutachten ausgedacht oder bei Abdeckern in Auftrag gegeben. Seit dem klackern die Stockenten nun munter durch die Gegend, und bekommen vor lauter Bedarf die nun 4 Gliedmaßen mit Bodenkontakt beherrschen zu müssen, von der Umwelt kaum noch etwas mit.

Ein andere Gattung ist der spanische Wochenendwanderer. Diesen trifft mann eben am Wochenende auf reinrassigen Wanderwegen an. Lange Zeit bevor sie sichtbar werden, sind sie schon zu hören. Sie wissen ja: 5 Spanier stehen zusammen, wer redet? Genau: Alle. Genau so auch auf Wanderungen. Optisch sind diese Zeitgenossen direkt aus der Fußgängerzone gebeamt worden, Handy am Ohr, Guggi-Brille auf der Nase, Handtasche unter dem Arm, die Burschen geschniegelt und beduftet wie zur Hasenjagd.

Wir haben aber die Lösung gefunden, schließlich wollen wir nicht von Stöcken erstochen oder mit Tinnitus nach Hause kommen. Wir meiden Gruppen, gehen alleine los, und verstecken uns bei Annäherung von Eingeborenen.

Schließlich würde es ja auch keiner lange mit uns aushalten, oder?

Sonntag, 8. August 2010

Hat es Ihnen geschmeckt?

Sie kennen diese Frage die Ihnen nach oder auch während des Essens gestellt wird. Manchmal lautet sie auch „Hast Du geschmeckt“ oder „Hattu lecker“ aber das bedeutet in der Regel das Gleiche.

Oft klingt die Frage sehr aufgesagt und nicht so als ob eine Antwort erwünscht wäre. Manchmal aber auch durchaus ernsthaft und interessiert, schließlich sind mit der Frage durchaus auch finanzielle Überlegungen in Richtung Trinkgeld verbunden.

Was antworten Sie wenn Sie antworten? Sind sie ehrlich, lügen Sie? Drücken Sie die Antwort in Form des Trinkgeldes aus?

Ich fand es auch viele Jahre sehr schwer zu antworten, aber seit ich etwas älter geworden bin und mir nicht mehr die Pickel vor Aufregung platzen wenn ich angesprochen werde, antworte ich ehrlich und manchmal sogar ausführlich. Bis Heute ist auch noch kein Hackebeil aus der Küche geflogen gekommen, wenn ich nicht negativ geäußert habe, auch bin ich noch nicht nach dem Verlassen des Lokales in der nächsten Seitenkasse fürchterlich verprügelt worden.

Also haben Sie Mut, seien Sie mutig und ehrlich, sagen Sie ob es geschmeckt hat, ohne Ihre Rückmeldung wird sich das Essen nie verändern und der Koch wird weiterhin nur mit Maggi und Salz arbeiten. Besonders wenn Sie sich im Lokal sonst sehr wohlfühlen, sei es weil die Bedienung ausgesprochen reizvoll ist, oder das Ambiente geschmackvoll, über Sie Kritik, sonst stirbt Ihnen das Lokal früher oder später unter den fettigen Fingern weg.

Demographische Küche

Was würden Sie mit auf eine einsame Insel nehmen?

Gehört ein Salzstreuer dazu? Falls nicht, kann ich Sie beruhigen, in wenigen Jahren werden auch Sie nicht mehr ohne einen Salzstreuer in Ihrem Kulturbeutel leben wollen. Der Grund ist das mit zunehmendem Alter unsere Sensoren für Geschmack aus dem Gleichgewicht kommen. Scharfes und Süßes wird immer stärker geschmeckt, hingegen wird Salziges und Bitteres deutlich weniger geschmeckt.

Nun bin ich ja auch keine 23 Jahre mehr, ich sage immer ich bin ein junges Reh im Körper eines erfahrenen Eisenbiegers, aber bei mir will sich diese Zungenmetamorphose nicht im Geringsten einstellen. Nach wie vor liebe ich es auch feine und dezente Details im Essen wahrzunehmen und nicht alles mit einer Faust voll Salz in einen zähneknirschenden Einheitsbrei zu verwandelt. Ich fürchte ich leide sogar an einer pathologischen Verjüngung meiner Geschmacksknospen, so überempfindlich reagiere ich zum Teil auf Satz.

Gerade neulich wieder beim Essen in einem Lokal, dessen Namen ich nicht nennen möchte, war das Essen dermaßen mit Satz „versaut“, das ich wirklich nicht wusste was ich machen sollte. Zumindest habe ich mich beschwert und dann fast identischen Ersatz bekommen. Blöde fand ich nur das um uns mich herum alle andere Gäste die gleichen Gerichte zufrieden auf Ihre dritten Zähne luden und ich sogar unter Krämpfen beobachten musste, wie nachgesalzen wurde. Es viel mir wirklich schwer mich selbst in die richtige Kampfstimmung für die Reklamation zu bringen, da ich das Gefühl hatte, ich selbst wäre der Patient und die anderen die zufrieden kauenden Schafe.

Wie geht es Ihnen, eine Hand an der Gabel, die andere am Salzfässchen?

Ich würde Sie gerne einmal zum Essen einladen, bei mir gibt es aber Essen das nach seinen Zutaten schmeckt, und nicht nach Salz, eine schreckliche Vorstellung, oder?

P.S. zwei Orte gibt es wo ich gerne Salz habe, auf einer vereisten Straße und auf meinem Frühstücksei.
P.P.S. Bitte beachten sie: ...würde Sie gerne einmal zum Essen einladen“ nicht das alle bei mir auf der Matte stehen ;-)

Politik für Dummies

Sie kennen sicherlich die Buchreihe „...für Dummies“, welche antritt komplizierte Sachverhalte auf einfache und verständliche Weise zu erklären.
Auch ich möchte der Welt helfen, undurchschaubare und schwer verständliche Dinge zu verstehen, alle meine Artikel in dieser Kolumne verfolgen diesen Zweck.

Relativ leicht fällt es mir die biochemischen Unwetter zwischen Frau und Mann zu verstehen, aber an der Politik beiße ich mir noch immer noch die Zähne aus.
Hier nun ersten Analysen und Überlegungen die Ihnen helfen können Politik besser zu verstehen.

Für mich ist Politik die Kunst, andere zu veranlassen Dinge zu tun, die in erster Linien dem helfen der diese Politik macht.
Ein Beispiel: Sie wohnen in einem schönen Wohngebiet, und stören sich daran das immer mehr günstige Wohnungen um Sie herum gebaut werden. Da Sie gleichzeitig auch der Eigner einer örtlich ansässigen Firma mit 500 Angestellten sind, ist es für Sie kein Problem geeignete Maßnahmen zu ergreifen die bewirken das sich der Bebauungsplan Ihrer Wohnsiedlung ändert, und jetzt ein schöner Tennisplatz und kein weiterer Wohnblock entstehen wird.

Anderes Beispiel, Sie sind im Vorstand eines Pharmakonzerns und machen sich darüber Sorgen wann Ihre Geliebte den versprochenen SL bekommt. Zufällig wissen Sie wer die Berater der Bundesregierung in Sachen Gesundheitsvorsorge sind. Weniger zufällig ist, dass Sie regelmäßig mit dem Direktor eines dieser Institute an ihren Golf Handicaps arbeiten. Alles Andere geht jetzt wie von selbst. Sie versprechen den nächsten Jahresetat an Forschungsaufträgen just bei diesem Institut zu platzieren, und das Institut rät der Bundesregierung dringend dazu alle Bundesbürger gegen Skrupel impfen zu lassen.

Natürlich gibt es auch Idealisten, die Politik nur betreiben um anderen zu helfen, aber selbst deren Motivation entsteht in der Regel aus einer eigenen ganz persönlichen Betroffenheit oder gar Verzweiflung.
Hält das Engagement an, hat es sich oft in eine Realpolitik verwandelt, die jetzt anderen Mechanismen folgt. Ich nenne diese „Lobbyregelkreise“

Ich habe es selbst noch nicht gesehen, aber ich stelle mir die Lobby, also die Flure und öffentlichen Räume, im Bundestag, im Landtag, im Kreistag oder auch im Rathaus wie folgt vor. Gut gekleidete Damen und Herren mit kleinen Abzeichen an den Revers lungern dort umher und warten auf ihre Beute. Kommt dann das Wild aus ihren Reservaten, werden schnell Visitenkarten verteilt, und scheue Blicke des Wildes mit aufmunterndem Nicken beantwortet.

Auf den Visitenkarten stehen Worte die oft mit „Zentralverband der...“ oder Interessenvertretung der...“ beginnen und dem Politiker größte Glückseligkeit bei minimalem Aufwand versprechen.
Alle diese Visitenkarten repräsentieren höchstens 5% der Bevölkerung, bewirken aber 100% der politischen Kraft.


Die Idee stammt nicht von mir, aber ich denke auch, dass wir wieder einmal eine APO brauchen, machen Sie mit, wir gründen einfach eine die APO-Partei und machen Politik.

Sonntag, 25. Juli 2010

Moderne Kopfgeldjäger?

Sie kennen „Wenn der Schutzmann ums Eck kommt, nimmt der Ede Reisaus, weil der Ede den Schutzmann nicht mag“? Nun, das ist ein Spruch aus Hamburg.

Hier in Oldesloe könnte er so heißen: „Wenn der Kontroletti ums Eck kommt nimmt der Autofahrer Reisaus, weil der Autofahrer den Kontroletti nicht mag“

Als mittlerweile bekannter Kolumnist um den sich die Zeitungen reissen, werde ich natürlich oft angesprochen, das eine oder andere Thema zu bearbeiten. Sehr oft wird die Bewachung des ruhenden Verkehrs als stets wiederkehrender Alptraum genannt.

Was soll ich nun dazu sagen, ohne meine eigene Inhaftierung zu riskieren?

Soll ich die ordnungsgemäß befugten Amtspersonen als moderne Raubritter titulieren? Lieber nicht.

Ich frage mich schon lange wie diese Herren entlohnt werden, gibt es ein Tagesziel, nach dessen Erreichung bei der Bäckerei Junge gefeiert wird? Oder gibt es Prämien für besonders riskante Aktionen, wie zum Beispiel dem Ertappen auf frischer Tat? Schön wäre auch das Observieren, nachschleichen und dem finalen Stellen am Fahrzeug, da würde ich schon einen Bonus springen lassen. In Ermangelung eine Schusswaffe hängt auch der Strafzettelblock so manches Mal recht locker an der Koppel und es juckt offensichtlich in den Kugelscheiber Fingern.

Also tun Sie sich einen Gefallen und fahren zum Schoppen nach Bad Schwartau oder gleich in die Einkaufszentren vor der großen Stadt. Die Innenstadt von Oldesloe können Sie sich ja auch am Samstag zu Fuß anschauen, eingekauft haben Sie dann ja auch schon wo anders.

Hier ein paar Regeln die auch Kopfgeldjäger kennen sollten:

http://www.ruv.de/de/r_v_ratgeber/fahrzeug_verkehr/recht_geld/halten_und_parken.jsp


Akku leer - Hirn leer?

Sind Sie auch so ein „Ich muss immer erreichbar und vernetzt sein“ Mensch? Ein ernstes Symptom dieser Krankheit wäre es zum Beispiel wenn Sie beim Gang durch die Fußgängerzone ein Mobiltelefon offen in der Hand tragen. Ich denke solch Verhalten ist pathologisch, ich wette wenn diese Offenträger stolpern, wird noch im Sturz eine SMS abgesetzt. Ich bin versucht das einmal per Beinstellen zu testen.

Wie ist denn Ihr Tagesablauf? lesen Sie Ihre neuen Emails, Facebooknachrichten und IM´s noch vor dem Schlaf aus den Augen reiben? Und was liegt auf Ihrem Nachttisch, die Uhr, die Taschentücher und auch das Handy?

Ich gebe es selbst auch gerne zu, ohne mein Iphone in der Nähe zu wissen geht mir etwas ab. Allerdings liegt das Teil stets tief in der Tasche, und wird nicht zur Schau getragen. Nachts ist es natürlich weit weg und unhörbar in seiner Ladeschale gelagert.

Alle meine „Vitaldaten“ sind auf dem Gerät gespeichert, Kontakte, Termine, Notizen, mein aktueller Blutdruck, die letzten Cholesterinwerte, das aktuelle Programm des nächsten Stadtfestes, selbst die wichtigsten Dokumente kann ich per Idisk abrufen und weiterleiten. Natürlich kann ich auch Facebook, Xing und meinen Blog von Iphone aus beobachten und Beiträge schreiben.

Das sahniges Geheimnis meiner Freiheit bleibt jedoch, das ich weiß wo der Stummschalter ist, und ich auch rigoros davon Gebrauch mache.

Ich kann Ihnen nur mit Nachdruck raten sich an Ihrem Endgerät auch mit der Lage der Stummschalter vertraut zu machen, Sie werden sich nach einer gewissen Zeit der Eingewöhnung, freier und ungezwungener fühlen.

Mein Tipp, machen Sie FKK (Freie Kommunikations Kultur)

Eins macht mir aber Sorgen, was passiert mit uns Menschen wenn der Akku leer ist? Werden wir ins gesellschaftlich Aus geschmettert wenn wir einen Geburtstag vergessen oder eine Facebook Nachricht verpassen? Ich möchte das nicht ausprobieren, der Gedanke ist schrecklich, was wird aus einem „Mensch 0.0“ in einer „Welt 2.0“?

Diskutieren Sie bitte mit mir auf dieser WEB 2.0 Internetplattform.

Sie sehen den Teufelskreis? Wir diskutieren mit Hilfe eines Mediums über Probleme die wir ohne diese Medien nicht hätten.

Was darf Kultur kosten? - Teil 2

Gerade kam mir einmal wieder ein Stück Galle hoch als ich an die neue Elbphilharmonie in Hamburg denken musste.

Die Kosten lagen 2008 bei 450 Mio. Euro, wovon die Stadt Hamburg 323 Mio. zu zahlen hätte. Es würde mich nicht wundern wenn Heute schon 500 Mio. zu Buche stehen.

Die Explosion der Kosten (geplant waren 150 Mio.) sind schon Skandal genug, ich möchte aber auf die 323 Mio. Zuschuss der Stadt Hamburg aufmerksam machen. Es sind 323 Mio. Euro die, nicht für Obdachlose, nicht für Kindergärten, nicht für Sozialarbeiter, nicht für Frauenhäuser, nicht für Jugendzentren, nicht für .... ausgeben werden können.

Stattdessen werden die Millionen in einen Bau gesteckt, den 95 % der Hamburger nie von innen sehen werden und auch nicht wollen.

Der Bau und die Finanzierung solcher Prestigeobjekte sollten denjenigen vorbehalten sein, die dann später auch hineingehen wollen.

Soll ich Ihnen sagen was die Elbphilharmonie in Wirklichkeit wird? Subventionsbetrug im ganz großem Stil.

Wer sind die Betrüger? Die Politik, die Architekten und die Baufirmen.

Die Politik kann sich im Champagnerrausch der Eliten sonnen, die Architekten können ihren Größenwahl ausleben, und die Baufirmen fleißig Schmiergelder verteilen.

Ich zeige Ihnen gerne in welche Reihe von anderen Subventionsgräbern sich die Elbphilharmonie, wenn Sie dann gebaut ist, einreihen wird. Dies sind Betriebskosten die jedes Jahr anstehen:

Theater in Aachen:

Zuschussbedarf in Mio.: 16,6
Besucherzahlen: 134.379 
Zuschuss pro Besucher: 124 Euro

Theater in Dortmund:

Zuschussbedarf in Mio.: 31,9
Besucherzahlen: 240.099 
Zuschuss pro Besucher: 133 Euro

Theater in Köln

Zuschussbedarf in Mio.: 44
Besucherzahlen: 322.956 
Zuschuss pro Besucher: 136 Euro


Verstehen Sie? für JEDE verkaufte Eintrittskarte werden ca. 130 Euro aus Steuergeldern ausgegeben!

Diese Zahlen sind aus NRW, ich wette jedes Land hat solche, oder schlimmere, Zahlen aufzuweisen.

Mantel, Mütze und Schal gehören nicht hinter das Steuer

Wie fahren Sie im Winter Auto? Mit Mantel, langen Unterhosen, Schal, Handschuhen, Mütze und Ohrenwärmern?

Die Mütze alleine ist mir ja schon ein Unding, diese paart sich in der Regel auch noch mit dem Wackeldackel auf der Hutablage, aber das ist eine andere Kolumne.

Lassen Sie es mich anders beschrieben. Hat Ihr Auto eine Heizung? Ja? Dann möchte ich Ihnen ein Geheimnis verraten, diese Heizung erwärmt den Innenraum Ihres Fahrzeuges innerhalb weniger Kilometer dermaßen gut, das sogar FFK möglich wäre. Haben Sie sogar eine Klimaanlage wird es komplett verrückt, die Anlage entfeuchtet sogar den Innenraum, ist das nicht großartig? Mir scheint also als Konsequenz angezeigt die Wettervermummung vor Betreten des Fahrzeuges abzulegen und am besten im Kofferraum zu verstauen.

Als Belohnung winkt Ihnen ein angenehmes Fahren ohne körperliche Einengungen und das gute Gefühl richtig angezogen zu sein.

Dienstag, 20. Juli 2010

Jägermeister: Von Sterbehilfe zum Modegetränk

Früher war alles anders, im Fernsehen gab es nur 4 Programme und Jägermeister wurde maximal 3x im Jahr als Therapeutikum nach besonders schweren Malzeiten eingenommen.

Heute ist Jägermeister ein so genanntes IN-Getränk, das bedeutet das sich unseren zukünftigen Renteneinzahler systematisch damit den Schädelinnenraum polieren. Anders ausgedrückt, die Kunst des Komasaufens hat eine neue Disziplin, nämlich die Brechvermeidung, hinzugewonnen.

Ich freue mich über soviel Ehrgeiz der Jugend, wir hätten das früher nicht geschafft, an Sterbehilfe auf Kräuterbasis hätten wir uns nicht ran getraut.

Die Marketingabteilung bei Jägermeister hat eine super Leistung abgeliefert, dort sind garantiert einige wegen Planübererfüllung entlassen worden. Die perfide Idee aus einer Möbelpflege ein Modegetränkt zu machen hat sicherlich im Hause JM zuerst nur ein hysterisches Lachen bewirkt. Aber durch den Einsatz von halb nackten Menschen und Unmengen von Geld hat es dann geklappt. Der große Vorteil war natürlich das die neue Zielgruppe durch zerebrale Vorschädigungen der neuen Werbebotschaft offen wie ein Scheunentor gegenüber stand.

Hut ab, Cocktails mit Hörnerwhiskey sind nun wirklich ein Geniestreich der ganz großen Machart.

Ich habe schon jetzt Angst vor der nächsten Angriffswelle auf unsere Jugend. Ich habe da schon einige Ideen, bitte mitschreiben:

ATA - Energiepulver

Zum Aufguss mit Frostschutzmittel

00 Lutschbonbon

In Bad, WC und in der Disco ist alles OK

Old Spice Shooter

Nach dem Genuss sehen alle Frauen wie Ingrid Steeger aus

Hattric Shooter

Nach dem Genuss sehen alle Männer wie Uwe Seeler aus


Runter damit, „nich’ lang’ schnacken, Kopp in’ Nacken“

Klassentreffen sind merkwürdig

In meiner Realitätsebene gab es in jeder Schulklasse 4 Gruppen von Schülern die jeweils zusammen in eine Schublade passten. Ich liebe Schubladen, ohne sie gäbe es meine Kolumne nicht ;-)
Gruppe 1 waren diejenigen die sich für die Elite hielten, auf der weiblichen Seiten gehörten die äußerlich attraktivsten dazu, auf der hormonellen Gegenseite diejenigen, die sich in Ermangelung verbaler Ausdrucksmöglichkeit, primär körperlich ihrer Umwelt mitteilten.
Ich nenne diese Gruppe „Rambo/Barbi“
Gruppe 3 waren diejenigen die schon im Alter von 13-16 überzeugt waren das ohne Leistung nichts geht, diese sind jetzt fast alle Berufsschullehrer. Ich nenne diese Gruppe „Streber“
Gruppe 2 war überzeugt das es gut gehen kann sowohl in Gruppe 1 und in Gruppe 3 anerkannt und geschätzt zu sein. Ein Irrglaube, glauben Sie mir, ich war in dieser Gruppe, ich nenne diese Gruppe „Schwenker“
Gruppe 4 schließlich war gar keine Gruppe, vielmehr wollten diese Schüler schon in frühen Jahren zu keiner Gruppe gehören. Dummerweise zeigten sie dies durch das Zur-Schau-Tragen von deutlichen Gruppeninsignien, wie Rastamützen, Sicherheitsnadeln oder das Auftragen der Wildlederjacken ihrer Väter. Diese Gruppe nenne ich „Peace-Team“
Beim Klassentreffen nun sehen sich diese Schüler als erwachsene Menschen wieder und können es kaum glauben, wie viel oder wie wenig von den Wesenszügen der Gruppeninsassen übrig geblieben ist.
Es gibt dabei meiner Meinung nach einige mehr als zwanghafte Verpuppungen, bösartig wie ich bin, hier einige Schmetterlinge und ihre Larvenzugehörigkeit.
- Beamter/in <= „Streber“
- Kolumnist <= „Schwenker“
- Handwerksmeister <= „Rambo/Barbi“
- CDU Mitglied <= „Rambo/Barbi
- Mutter vom mind. 4 Kinder von mind. 3 Vätern <= „Peace-Team“
Sollten meine Mitschüler von damals diese Kolumne lesen, liegt natürlich ein Hauch von Benzin in der Luft (Extrabreit), darum schnell noch meine Versicherung das in meiner Klasse alle Mitschüler in den Gruppen „Schwenker“ oder „Peace-Team“ waren, die anderen Gruppen waren leer.
P.S. wann ist Ihr nächstes Klassentreffen? Gehen Sie hin, es lohnt sich.

Doppelnamen

Ich finde Doppelnamen schier unerträglich. Doppelnamen sind in meinen Augen ein perverser Kompromiss zwischen verliebter Aufgabe seiner Identität und selbstverliebtem Egoismus.

Wer seinen Familiennamen in einer Ehe (oder geht das auch ohne den Verwaltungsakt?) aufgibt, ist entweder komplett verliebt, gleichgültig oder froh den Namen los zu werden. Da gibt es ja durchaus Namen die verboten gehören, durch eine Ehe können sich diese dann geschickt aus dem Telefonbuch löschen lassen. Wenn hingegen beide ihren Namen behalten wollen liegt gestörte Flexibilität, eine mangelnde Streitkultur oder auch eine gesunde Gleichgültigkeit vor.

Kommt es allerdings zu Doppelnamen, ich denke ausschließlich beim weiblichen Teil der Ehe, scheint mir oft der Griff zum Branchentelefonbuch, Rubrik „psychologische Beratungsstellen“, angezeigt zu sein. Der nicht selten überlange Eintrag im Personalausweis, könnte auch durch „weil ich nicht in der Lage war mich auf etwas Vernünftiges zu einigen, muss ich jetzt mit diesem Makel leben“ ersetzt werden.

Richtig bösartig fühle ich bei dem Gedanken, dass einige von diesen Doppelnamen bewusst gewählt wurden um auch die Umwelt mitleiden zu lassen.

Mit Emanzipation kann das doch nichts zu tun haben, es wäre doch viel emanzipierter den Namen zu behalten, was soll das „ich bin noch die/der Gleiche, aber jetzt gibt es einen Mann/eine Frau der/die irgendwie zu mir gehört“? Hat das was mit geplanten Kindern zu tun, die dann irgendwann vielleicht angeschafft werden? (Bitte erst mit 40, aber das ist eine andere Kolumne)

Kinder sprechen ihre Eltern doch sowieso mit Papa/Mama an, maximal werden Kinder gezwungen Holger und Irene zu sagen, diese Kinder können dann zwar Ihren Namen tanzen, überleben aber keine 20min in der U-Bahn. Welche Kinder sprechen ihre Eltern mit den Nachnahmen an, oder werden in der Schule verprügelt, weil die Eltern verschiedene Namen haben? Ich dachte Heute wird verprügelt wer die falsche Hose anhat oder wessen Kappe auf der falschen Kopfseite sitzt.

Also wenn Sie vor der Herausforderung stehen, die Namen für den nächsten Lebensabschnitt zu wählen, denken Sie nicht nur an sich, sondern auch an Ihre Umwelt. Achtung, die Umwelt beginnt schon bei Ihren eigenen Kindern.

„Meine Mutter heißt Irene Haken-Schniepel, aber dafür kann ich nichts, bitte nicht hauen“

Dienstag, 13. Juli 2010

Schon über 30 Kolumnen - Ein Grund zu feiern

Der erste Gipfel ist erklommen, das Schreiben hat so viel Spass gemacht das ich die Silberhochzeit völlig vergessen habe. Nun möchte ich mich aber nach über 30 Texten bei Ihnen, geneigte Zielgruppe, ganz herzlich für die Glückwünsche und Geschenke bedanken. Sehr gefreut haben ich mich auch die vielen Sachgeschenke die mich die letzten Wochen erreicht haben. Erlauben Sie mir jedoch Sie zu bitten in Zukunft von Sachgeschenken abzusehen und lieber Einzahlungen auf die bekannten Konten in der Schweiz oder den Kanalinseln zu leisten. Ich habe nur 2 Arme, was soll ich mit 14 Armbanduhren? Denjenigen die mit mir noch keinen Rahmenvertrag abgeschlossen haben, möchte ich noch einmal nachdrücklich raten, dies nach zu hohlen. Die bescheidenen Leistungen die dabei an mich zu zahlen sind, stehen in keinem Verhältnis zu Ihren Verlusten wenn ich Sie mir in meiner Kolumne vornehme. Es sind mittlerweile schon dutzende Personen aus Bad Oldesloe die meinen persönlichen Schutz genießen, und daher sorgenfrei und völlig ohne Angst vor Entlarvung ihren Geschäften und Vergnügungen nachgehen können.

P.S. es ist mir übrigens egal ob Sie aus Spass oder aus Angst, Ihren Namen zu finden, meine Kolumne lesen, wichtig ist nur, dass Sie sie lesen.

Frauen sind anders - Teil 8 : Schwanger

Sobald wir Menschen unserer bestimmungsgemäßen Verpflichtung der Reproduktion nachkommen, verändern wir uns bis zur Unkenntlichkeit. Neben den allseits bekannten Effekten wie Übelkeit und Fluchtverhalten gibt es einige sehr bemerkenswerte Dinge über die ich als unbeteiligter Betrachter sehr schmunzeln kann.

Da hat sich ein junges Paar doch gerade komplett von Ihrer Umwelt emanzipiert und sich ein zweisitziges Fahrzeug gekauft um betont lustvoll mit ihrem Leben umzugehen. Dies kann ich nach Kräften unterstützen und gutheißen, weg mit dem Geld, das letzte Hemd hat schließlich keine Taschen.

Doch kaum 2 Monate nach dem wir schwanger sind, wird verzweifelt ein Passat Kombi gekauft, ist dies doch das einzige Fahrzeug auf dem Planeten der den Expeditionen einer Jungfamilie gerecht werden kann. Als ob der halbe Hausstand zu transportieren wäre.

Aber es geht noch schlimmer: FIAT „Milupa“ !

Ich weiß, der heißt „Multipla“, Sie müssen aber zugehen, das Milupa viel besser wäre, hier ist FIAT ein großes Potential durch die vom Geldzählen schwieligen Finger geglitten.

Der FIAT „Milupa“ ist für mich das hässlichste Auto seiner Art. Gut das die Hormone einer Schwangerschaft dafür sorgen das wir so ein Auto ohne Erbrechen benutzen können, sonst wäre es mehr in der Waschstraße als auf der Teerstraße.

Weitere hormonelle Anpassungen die gerade die Männer in einer Schwangerschaft erleiden, sind:

- Schweigsamkeit (weil jedes Wort falsch sein kann)
- Fluchtverhalten (weil die Anwesenheit falsch sein kann)
- Anschwellen von Körperpartien (aus Solidarität)
- Unausgeglichenheit (aus Nervosität)
- Rückenschmerzen (vom Einkaufen, da ab jetzt Hauptträger)

Ist es dann geschafft und das Menschenjunge ist auf der Welt, mutieren die Eltern nicht selten zu etwas, das die Umwelt nicht ohne innere Blutungen ertragen kann. Da werden die hässlichsten Kleinkinder der Welt bei Heidi Klum angemeldet oder bereits beim ersten lauten Aufstoßen ein Gesangslehrer gesucht.

Natürlich war das alles nicht der Fall bei unseren Freunden. Als diese schwanger wurden blieb die Wesensdeformation komplett aus, wir hatten wohl das Glück genau die richtigen 2 Promille der Schwangeren zu kennen.

Auf der anderen Seite bin ich aber auch froh, dass es auch noch andere kinderlose Paare gibt, die wir das Glück haben, alle zu kennen.

Ich danke Euch und dem großen Kürbis* unendlich dafür.

(* aus Charlie Brown)

Landestypische Musik im Lokal

Es gibt viel Elend auf der Welt, es gibt das Privatfernsehen, es gibt die Bildzeitung und es gibt Musikeinspielungen im Restaurant.

Dem Privatfernsehen kann ich ausweichen, es genügt die entsprechenden Tasten auf der Fernbedienung herauszubrechen. Auch der optischen Umweltverschmutzung durch die Boulevardpresse lässt sich etwas entgegensetzen, schließlich braucht jeder Sittigkäfig eine Unterlage für die Fäkalienaufnahme.

Aber was mache ich wenn ich Hunger habe und ich bei der Nahrungssuche in eine Lokalität mit, sagen wir, südlicher Ausrichtung gerate?

Fast immer läuft dort Musik in fragwürdiger Qualität. Je nach meiner Tagesform bewirkt bei mir die Berieselung mit fremdländischem Notengemenge, ein leichtes Brennen in der Nackengegend bis bin zu akuten Darmverschlingungen.

Gibt es wirklich Menschen denen die Nudeln nur schmecken wenn Herr Celentano „Azzuro“ brummelt, oder das Gyros nur wenn Nana Mouskouri auf griechisch ihre „Weiße Rosen nach Athen“ trägt?

Ich fürchte es liegen eine Reihe von weltumspannenden Missverständnissen vor.

Zum Einen trägt Musik nicht zu einer erweiterten Aufnahmekapazität der Geschmacksknospen bei, zum Anderen ist nicht jeder Gast automatisch gerade vom Urlaub in dem entsprechenden Land zurück oder wird in wenigen Tagen dorthin reisen. Ganz im Gegenteil, 90 % der Gäste beim Italiener oder Griechen sind sehr regelmäßig dort, aber äußert unregelmäßig in den entsprechenden Ländern anzutreffen.

Ich habe gar nichts gegen Musik, Musik kann sehr zur Erheiterung beitragen, zum Beispiel beim beliebten „Musikraten und Singen“, solche Angebote möchte ich jedoch eher im Cafe Keese angesiedelt sehen als bei der Speisewirtschaft meines Vertrauens.

Um Ihnen auch gleich den rassistischen Wind aus den Segeln zu nehmen: es gibt großartige Musik von Catarina Valente oder auch Nana Mouskouri, beide habe großartige Platten am Broadway aufgenommen. Die Platten können jeden Plattenschank in einen Heiligenschrein verwandeln, aber solche Platten habe ich die letzten 40 Jahre nicht beim Griechen oder Italiener gehört.

Guten Appetit.

Späte Nachrichten sind keine Nachrichten

Eigentlich lese ich gerne Tageszeitungen.

Nach wenigen Minuten weiß ich was in unserer Metropole los ist, ich weiß wer mit den dicksten Schläuchen unsere Feuer löscht oder wo gerade wieder Wohnungen frei geworden sind (letzte Seite).

Eins ärgert mich aber bis aufs Blut: Berichte über Veranstaltungen die bereits gewesen sind. Wozu brauche ich epische Schilderungen von Ausstellungen, Konzerten oder Festen wenn ich keine Zeitmaschine zur Hand habe um diese zu besuchen? Je begeisterter diese Berichte ausfallen, desto mehr Frust schiebe ich bei der Lektüre. Schon wieder habe ich etwas wirklich wichtiges, schönes, einmaliges oder lebenswichtiges verpasst.

Erinnern Sie sich noch an meine erste Kolumne (Biete Beratung für überforderte Menschen)? Genau diese Dienstleistung brauche ich selbst auch, ich brauche Zeitungen die mich rechtzeitig VORAB und RECHTZEITIG über Veranstaltungen informieren.

Doch was ist rechtzeitig?

Ein Beispiel: Ein Rock-Festival in Weissenhäuser Strand findet statt, Termin 7. + 8. 11.2009. Was nützt mir die Ankündigung 1 Woche vorher? Nichts, in der Ferienanlage sind natürlich alle Zimmer seit Monaten verkauft.

Wäre ich Journalist, ich würde mir einen Pulitzer-Preis damit verdienen meinen Lesern immer rechtzeitig die Dinge anzukündigen die wirklich wichtig sind. Dabei ist es doch wirklich nicht schwer, ich habe Ihnen zum Beispiel schon im Mai 2009 per Kolumne mitgeteilt, das im April 2010 das nächste Baltic- Soul- Festival stattfinden wird, das war ja wohl rechtzeitig genug um genug Geld zu sparen, seine Kinder aus dem Haus zu werfen, sich die Haare lang wachsen zu lassen und alles andere vorzubereiten.

Ich weiß doch ganz genau wie Sie „ticken“, auch Ihre Spontanität muss sorgfältig und von langer Hand geplant werden. Wir werden alle nicht jünger, nur wenn wir langfristig planen und uns verabreden, bekommen wir den immer schwerer werdenden Hintern noch von Sofa hoch.

Also liebe Journalisten, es gibt viel zu tun, als Lohn winkt der Pulitzer-Preis, und wenn Ihnen der nicht genügt, meinen ewig währenden Dank lege ich noch obendrauf.

Muss es wirklich englisch sein?

Wenn Sie fleißig meine Kolumne lesen wird Ihnen aufgefallen sein, dass ich keine oder zumindest kaum englische Worte benutze. Warum mache ich das?

Nun – gute Frage.

Ich wollte das schon länger einmal ausprobieren wie viel Englisch in unserer Sprache ist, beim Sprechen gerade im Beruf ist es mir kaum möglich auf englische Begriffe zu verzichten. „Produkt Manager“ schreibe ich zwar immer noch ganz keck mit einen „k“, „Marketing“ ließe sich nur mit einem ganzen Satz übersetzen nämlich mit „Gesamtheit aller Maßnahmen zur Verkaufsförderung“ Auch im „Internet“ benutze ich den „Browser“ zum „surfen“, ich könnte natürlich auch das Anzeigeprogramm zum Blättern im weltweiten Rechnerverbund benutzen, aber da würde ich mir sicherlich schnell die Zunge verstauchen.

Fragen Sie sich selbst einmal ob Sie ohne englische Begriffe auskommen würden, ich behaupte, nicht. Jedenfalls nicht ohne irgendwann als schrullig und möglicherweise sogar als national aufzufallen.

Nun, der Sinn meiner Kolumne ist ja Sie zu unterhalten und im besten Falle auch einmal zum Nachdenken zu verleiten. Schrullig darf ich dabei gerne rüberkommen, national besser nicht.

"Den Affen abwehren", oder "Arbeit an der Seele"

Letztes Jahr im Frühjahr hatte ich ein Schlüsselerlebnis. Oder anders, weniger vornehm ausgedrückt, das Leben hat auch mir in den Hintern getreten. Ich meine damit nicht das das süße rothaarige Mädchen weggezogen ist, nein sie ist da wo sie immer war, in meinem wirren Kopf.
Was mich getreten hat ist auch nicht weiter wichtig, jeder spürt ja den Stiefel des Lebens früher oder später in den mehr oder weniger edlen Weichteilen. Nennen wir es hier der Einfachheit halber, ein Zipperlein der etwas härteren Gangart.
Nachdem ich meiner Pflicht nachgekommen war, und mich an der Finanzierung der organisierten Kriminalität genannt Gesundheitssystem beteiligt hatte, indem ich reichlich Hightechdiagnostik in Anspruch nahm, war ich auf der Suche nach etwas, das wirklich hilft.

Nun, ich habe für mich Qi-Gong gefunden. Qi-Gong gibt mir einen Gegenpol, den ich wohl schon länger gebraucht hatte, mir aber erst der Tritt in den Hintern zeigte wie dringend.
Qi-Gong ist für mich Körpermeditation in bester Manier, die Übungen sind einfach genug um schnell genug besser beherrscht zu werden (ich bin oft unerträglich selbstverliebt) und entspannend für Körper und Seele.
Bei mir ist also alles wieder im Lot, aber wie sieht es bei Ihnen aus ?

Leben Sie schön auf der Überholspur ? 50 Stunden im Büro, 50 Stunden im Verein, 50 Stunden in der Partei, dazwischen Power-Joga, Power-Shopping, Power-Internet, Power-MultiMedia, Power-Urlaub, Power-Erziehung?

Ich möchte Sie einladen das Fahrgefühl auf der rechten Spur zu testen, nur testen, keine Angst, Ihr Ego bleibt so groß wie es war, aber mit ein bisschen Glück und gutem Willen werden Sie in Ihrer Kampfmaschine eine Seele entdecken und lieben lernen.

Das hat nicht nichts mir Verweichlichung zu tun, mit eine starken Seele können Sie dann auch gleich wieder viel besser dem Geld hinterherlaufen.

Hier beginnt der ironiefreie Text:
Warten Sie nicht darauf einen Ausgleich finden zu müssen, schaffen Sie sich diesen so früh wie möglich im Leben, wäre doch verrückt wenn Sie dadurch (viel) später, länger, die Rentenversicherung ärgern könnten.

Möchten Sie wissen ob Qi-Gong auch Ihr Weg werden kann? Hans Martin Lorentzen ist mein Lehrer, er gibt Kurse unter Anderem im Kloster Nütschau, nur 1 Stunde Wanderzeit von Oldesloe entfernt. www.hanslorentzen.de

Mittwoch, 17. Februar 2010

Netzwerken oder Netzwirken?

Hallo, netzwerken Sie auch schon? Wenn nicht, wird es aber höchste Zeit. Wissen Sie nicht, dass Sie ohne ein Netzwerk hilflos wie ein Reiskorn in China sind?

In unserer besten aller möglichen Demokratien, genannt Deutschland, sind die Netzwerke die waren Bestimmer, und nicht die Gremien.

Glauben Sie es ist Zufall, wenn der Acker eines Bürgermeisters zu Bauland wird? Glauben Sie es ist die Abwägung aller Kriterien die entscheidet wo der neue Kindergarten oder das Jugendzentrum gebaut wird? Das glauben Sie? - na dann glauben Sie wohl auch an den Osterhasen.

Es ist das Netzwerk der Lobbyisten das an den waren Hebeln sitzt.

Das ist die schlichte wie bittere Erkenntnis.

Nun könnte ich Sie natürlich mit Ihrem Strick in der Hand auf den Dachboden schicken, aber keine Angst, wie immer ist der rettende Superheld bereits im Anflug. Der Retter hilft uns dabei eigene „soziale“ Netzwerke aufzubauen und uns zu organisieren. Eine schöne Lockerungsübung ist es, solche Netzte dafür zu nutzen, Aufmerksamkeit und Budgets in neue Kanäle zu lenken.

Der Gipfel wäre es allerdings Menschen dazu zu bewegen etwas völlig ohne Eigennutz für andere zu tun, träumen darf ich ja noch, oder?

Ich möchte Ihnen Mut machen das Abenteuer Netzwerk zu leben und mitzumachen. Schlagen wir gemeinsam das System mit seinen eigenen Waffen, schaffen wir Öffentlichkeit, dramatisieren wir, motivieren wir, überzeichnen wir, alles ist erlaubt. Ich bin Ihnen nicht einmal böse wenn der eine oder andere kleine Eigennutz für Sie abfällt, nur zu offensichtlich dürfen Sie es nicht treiben.

Eine Not habe ich noch beim Netzwerken, wie schaffen wir es ein möglichst gleichmäßiges Webmuster in das Netz zu bekommen? Oft sind es immer die gleichen Teilnehmer die beim Netzwerken zusammenstehen und sich unterhalten, das ergibt dann reichlich viele Löcher im Netz.

Wie wäre es mit Flaschendrehen oder anderen Partyspielen?

Jeder müsste mit jedem 3 Minuten reden. Das erinnert mich an etwas, ich glaube das heißt „Speed-Dating“ Im Besten Fall wird dabei eine Partnerschaft fürs Leben geschlossen.


P.S. Parallelen zu lebenden oder toten Netzwerken sind nicht beabsichtig und wären rein zufällig. Dies gilt natürlich ganz besonders für Netzwerke an denen ich teilnehme.

Berater, Banker und andere Banditen

Mit Freude verfolge ich die Presse in ihrer Berichterstattung über die zur Zeit so geprügelte Randgruppe der Banker.

Besonders die Zeitung mit den großen Buchstaben und den 2 Nippeln auf der ersten Seite, begeistert mich immer wieder. Richtig niedlich wie sich dieses selbsternannte Organ des „Keinen Mannes“ aufregt und um die Erhöhung seiner Auflage bettelt.

Dabei ist das Getöse doch komplett am Thema vorbei.

Note: 5 - Setzen deutsches Gerechtigkeitsgefühl.

Überlegen Sie doch bitte einmal, wer trägt sein Geld zum Investmentbanker? Der besagte „Kleine Mann“ ? - Nein.
Die Freier der Finanzblindflieger sind die, die schon die ersten Millionen mit so genannter „Arbeit“ erworben haben. Wenn der Banker dann sein pralles Dekolletee zeigt, verspricht er die Verdoppelung des Geldes bei gleichzeitig angenehmem Ziehen im Schritt.

Leider gibt es aber auch Billigbordelle die auch schon für kleines Geld ein langes Kribbeln versprechen, diese versenken dann die mühsam arbeiteten Rücklagen von Kleinsparern.

Es ist die gleiche Gier die beiden den Geist vernebelt hat, der eine verstärkt den Nebel zusätzlich durch Starren auf Zahlen mit vielen Nullen oder durch weißes Pulver, der andere lässt sich allzu gerne von den Medien zu gleichmachendem Hass aufstacheln und will schon aus blankem Neid den gleichen Erfolg beim Vermehren von Geld haben.

Mich interessiert nur die zweite Gruppe, die Erste ist für mich der echte Bodensatz der Gesellschaft, so weit unten das er nicht einmal merkt wie weit unten er ist.

Es gilt den normalen Mitmenschen vor seiner eigenen Gier zu schützen.

- Medienzensur ? Sind Sie noch zu retten ? - Bankenkontrolle ? gute Idee.

Mein Vorschlag: jede Bank bekommt 2 Eingänge, an der einen verlangt der Pförtner gleich 2000 Euro Eintritt für ein Tischgedeck mit Fingerfood und „Juckpulver“. Die andere Tür ist für uns, die wir auf der Jagt nach 0,85 % Guthabenzins sind.

An eine Regulierung der Banken brauchen Sie nicht im Traum zu denken, erinnern Sie sich noch welche Parteien sie neulich gewählt haben ? Die mit der gelben Fahne steht für genau das Gegenteil.

Also wieder 4 Jahre Nippel anschauen und immer schön aufregen!


P.S. es ist gar nicht lange her, da wurden in Deutschland Geldverleiher erschlagen, weil es schlicht verboten war. Ja, die guten alten Zeiten....

Frauen sind anders - Teil 7 : Beste Freundin

Über Gespräche unter Männern habe ich Sie ja schon ausführlich in Teil 2 meiner Aufklärungsserie erleuchtet. Wie aber halten es Männer mit gleichgeschlechtlichen Freunden und dabei speziell mit dem so genannten „besten Freund“?

Nun, eines ist augenfällig: Männer telefonieren NICHT jeden Tag mehrmals mit ihrem besten Freund.

Als Grundlage müssen Sie wissen, dass ein bester Freund per se eigentlich gar nicht möglich ist. Männer verhalten sich ja bekanntermaßen wie ihre nahen Verwandten im Tierreich, also streng hierarchisch. Da uns Männern aber leider die Möglichkeit zum blutigen Auskämpfen einer Rangfolge genommen wurde, laufen Millionen Männer umher, von denen jeder denkt ER wäre das Alphamännchen im Rudel. Beobachten Sie Männer einmal bei der Sitzplatzauswahl vor dem Fernseher oder im Fahrstuhl, Sie werden mir Recht geben.

Die Anerkennung eines besten Freundes bedeutet also das Anerkennen eines weiteren Alphamännchens im gleichen Rudel.

Da Frauen hingeben nicht von Tieren abstammen, sondern von außerirdischen Superintelligenzen können sie auch ganz andere Beziehungen untereinander entwickeln. Eine Tatsache, die wir Männer immer wieder mit offenen Mündern bestaunen und bewundern.

Ich habe sogar schon gehört, dass Männer sich Filme anschauen, in denen Frauen besonders tiefgehende Beziehungen untereinander ausleben und dabei nicht selten geradezu ausgelassen agieren. Männer sind also sehr offen gegenüber Frauen und ihren besten Freundinnen, nutzen Sie das doch aus und bringen Sie einmal Ihre beste Freundin mit in Ihr Doppelbett, ich bin sicher, Sie beide werden nicht des Platzes verwiesen.

Doch zurück zum Alphapärchen, wie schaffen es Männer nun diesen Zustand aufrecht zu erhalten? Distanz hilft, Rituale auch. Alphapaare zeichnet ein gerade symbiotisches gegenseitiges Verstehen und Einfühlen aus, nur sehr selten müssen Dinge ausgesprochen werden. In der Regel sind die Argumente und Standpunkte des Gegenübers sofort bekannt.

Sie fragen sich, wie dann zwischen Männern neue Erkenntnisse wachsen können? Nun - gar nicht, dafür gibt es ja Frauen, die wahren Lenkerinnen der Welt. Was denken Sie, hat den ersten bewaffneten Konflikt der Menschheit ausgelöst? Ich kann es Ihnen sagen, ich war dabei. Es war 200.000 vor Christus im Neandertal dritte Höhle von links, als die Frau zu ihrem Mann sagte: „Schatz, die Höhle von Meiers ist viel größer und schöner, geh und vertreibe die Meiers“

Mit 95 Lenzen und 47 km/h gegen den Baum

Achtung: sehr unpopuläres Thema !!!

Ich trau mich das auch nur weil ich keiner machtverpflichteten Partei oder Interessenvertretung angehöre.

Bei uns in Deutschland hat das Auto ungefähr den gleichen Stellenwert wie der Colt in Amerika. Schon die Idee einer Reglementierung verursacht Faustjucken und Spuckreiz bei den "Waffenträgern"

Was will ich Ihnen also Heute unter das Kopfkissen legen? Ganz einfach: ich bin dafür das alle 10 Jahre die Führerscheinprüfung wiederholt werden muss, damit Choleriker, Bedienpersonal ohne jede Fahrpraxis und Menschen die nur in Begleitung eines Pflegers das Zündschloss finden, im wahrsten Sinne des Wortes aus dem Verkehr gezogen werden können.

Warum will ich das? - Das könnte Ihnen eigentlich auch selber einfallen.

Choleriker gefährden durch Ihren Fahrstil sich selbst und, was ich noch schlimmer finde, mich. Menschen mit 5 km Fahrleistung pro Jahr sind im hohen Maße gefährdet nicht als stehendes Hindernis im Verkehr wahrgenommen zu werden und sollten daher täglich ihren Krankenversicherungsschutz überprüfen. Greise am Steuer sind ja manchmal noch für eine lustige Schlagzeile wie "72 jähriger Fahrer landet nach Beschädigung von 12 parkenden PKW im Ententeich" gut, aber schon das Leben einer Ente ist mir wertvoller als das Recht auf das Führen einer tödlichen Waffe bis zur Entmündigung.

Mit Absicht erwähne ich hier nicht das ich fast jeden Tag hinter Autos herfahren darf, deren Fahrer wie frisch geföhnte Eichhörnchen rechts und links nach Nüsschen suchen, sich aber nicht auf ein mehrheitsfähiges Tempo einrichten können. Niemand verlangt ein massives Überschreiten der Höchstgeschwindigkeiten, wir leben in Deutschland, Regeln sind unser größter Exportschlager, durch Regeln sind wir groß geworden. Aber wie wäre es nach dem Wiedereinzug der Liberalen in die Bundesregierungsverantwortung mit einem liberalen und vor allem einem situativen Fahrverhalten ?

Wer mit regelgerechtem Tempo an einem Rudel Schulkinder vorbei rast ist bei mir genauso durchgefallen wie jemand der mir auf der Autobahn in den Auspuff kriecht.

Mir geht es also nicht um meine persönliche „Zielerreichung“, sondern um meine körperliche Unversehrtheit, und natürlich auch die Ihre.

Ich versprechen Ihnen schon Heute: mit spätestens 94 gebe ICH meinen Führerschein ab.

Samstag, 13. Februar 2010

Müll sammeln für die Jugend

Ich sammle regelmäßig den Müll auf der sich in der Nähe unseres Hauses befindet. Auch wenn ich woanders etwas liegen sehe zucke ich oft zusammen, und unterdrücke nur mit Mühe meinen Reflex mich zu bücken.

Denn ich weiß was sich für einen Mann kurz vor dem Rentenalter gehört, wir müssen den Müll der fleißigen Konsumenten entsorgen, das ist unsere Aufgabe.

Konsumenten haben es schwer genug, sie müssen immer alles kaufen und benutzen, da bleibt kein Platz für Gemeinsinn. Kein echter Konsumritter verschwendet einen Gedanken daran das seine Umwelt uns allen gehört und daher auch den Schutz von uns allen verdient.

Besonders die ganz jungen Konsumritter haben es schwer, sie müssen schon mit 12: Rauchen, mit 14: Komasaufen, mit 16: eine Jugendgang gründen, oder mit 18: das erste Auto gegen einen Baum fahren, da bleibt nun wirklich keine Zeit seinen Müll in die Tonne zu werfen.

Darum bin ich froh auf meine bescheidene Art wieder für saubere Plätze sorgen zu können. Niemand wirft seinen Dreck gerne auf dreckige Plätze, es sollte schon das Gefühl der Erstbeschmutzung dazu gehören.


Sorgen auch Sie für saubere Plätze und Straßen, die Jugend wird es uns sicherlich danken und uns mit vielen kleinen und großen Schlagzeilen belohnen.

Wissen Sie eigentlich wie gut es Ihnen geht?

Wann haben Sie das letzte Mal gedacht „es geht mir wirklich gut“ Ich denke das sehr oft, denn ich gehöre zu den Menschen auf dieser Erde die sich wirklich nicht beschweren können. Ich bin gesund, habe ein schönes zu Hause, darf arbeiten, habe 200 Fernsehkanäle zur Auswahl und lebe in einem Land das mir viele Freiheiten und Möglichkeiten bietet. Merkwürdigerweise reicht das vielen Menschen wohl nicht um zufrieden zu sein, würde es sonst Autos mit 400 PS oder Gettourlaub in Afrika geben?

Menschen in Deutschland sind verwöhnt und verzogen wie kleine Kinder, nie ist es genug, hat jemand anderes mehr werden wir missgünstig und verbittert. Fällt Ihnen ein Beispiel für Gemeinsinn ein? Mir nicht, aber tausend Beispiele für Eigensinn und Vorteilsnahme.

Menschen gründen Bürgerinitiativen gegen eine Moschee in der Nachbarschaft, und in Afrika stirbt jede Sekunde ein Kind.
Menschen verklagen Nachbarn wegen der Heckenpflanzen, in Afrika stirbt jede Sekunde ein Kind.

Menschen fordern Rücknahme des Tempolimits auf Autobahnen, in Afrika stirbt jede Sekunde ein Kind.
Menschen machen Safari-Urlaub in Afrika, und jede Sekunde stirbt dort ein Kind.

Menschen verbrennen Nahrungsmittel um Preise stabil zu halten, in Afrika stirbst jede Sekunde ein Kind.
Regierungen destabilisieren Entwicklungsländer, überfallen Länder, unterdrücken Minderheiten, und Sie machen sich Sorgen über Fluglärm oder Benzinpreise?

Uns fehlt vor allem Demut, für unsere Mitmenschen und unsere Umwelt. Hätten wir Demut gäbe es auch Interessenvertretungen die sich nicht nur dem eigenen Machterhalt verpflichtet fühlen würden.


Hatte die Demut eine Lobby wäre vieles anders.

In Serie abhängig – Teil 2 : Das Modell und der Schnüffler

Willkommen zu dieser Perle aus der Welt der Fernsehserien.
1. Die Geschichte
Ehemaliges Fotomodell wird durch Veruntreuung Ihres Vermögens praktisch mittellos. Nur eine Detektivagentur verbleibt ihr als Besitz. Diese Agentur hat jedoch noch nie Gewinne abgeworfen und beschäftigt eine Reihe von Leuten die die Autoren zum Aufbau von vielen sehr guten Episoden benötigen. Das Modell beschießt die Agentur aktiv zu übernehmen und auf Gewinnkurz zu bringen.
2. Die Hauptdarsteller
Cybill Shepherd ist das ehemalige Fotomodell Maddie Hayes und spielt sich damit praktisch selbst.
Bruce Willis ist David Addisson, der Chef der Agentur, die er aber herzlich wenig leitet, vielmehr verbringt es seine Nächte mit zwielichtigen Männern und gut beleuchteten Frauen. Im Büro ist es selten vor Mittag.
3. Gut weil
Diese Serie stammt aus den Tagen als Autoren noch viele gute Ideen hatten und auch wohl gut bezahlt wurden. In Moonlighting, wie die Serie im Original heißt gibt es viele gute Ideen, vor allem haben die beiden Hauptdarsteller sichtbar Spass beim Drehen gehabt. ABC hatte damals den Mut eine TV-Show zu produzieren die so ziemlich alles anders machte als in der Zeit üblich. Die Dialoge zwischen Maddy und David sind oft dermaßen lustig und schnell das ich am liebsten mitgeschrieben hätte. Im Laufe von 5 Staffeln / 66 Episoden wird aus der anfänglichen Hass- eine Freundschafts- evt. sogar eine Liebesbeziehung.
Legenden sind eine Folge in der alle Darsteller ins Mittelalter versetz werden und eine Moonlighting-Version von "Taming of the Srew" spielen oder eine andere die komplett in S/W gedreht in den 40zigern spielt, und Maddy die Frau eines Musikers ist und David Trompete spielt.
Meistens sind die Geschichten der Fälle die die Detektei zu lösen hat nicht weiter wichtig, sie dienen nur als Rahmen für das Spiel von Maddy und David miteinander und mit dem Zuschauer, denn nicht selten schaut David In die Kamera und gibt uns einen Kommentar.
Neugierig geworden?
Ich wüsste von keiner Wiederholung im Fernsehen, ich empfehle daher die DVD-Boxen. Mittlerweile sind alle 5 Staffeln erschienen.
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