Sonntag, 8. August 2010

Politik für Dummies

Sie kennen sicherlich die Buchreihe „...für Dummies“, welche antritt komplizierte Sachverhalte auf einfache und verständliche Weise zu erklären.
Auch ich möchte der Welt helfen, undurchschaubare und schwer verständliche Dinge zu verstehen, alle meine Artikel in dieser Kolumne verfolgen diesen Zweck.

Relativ leicht fällt es mir die biochemischen Unwetter zwischen Frau und Mann zu verstehen, aber an der Politik beiße ich mir noch immer noch die Zähne aus.
Hier nun ersten Analysen und Überlegungen die Ihnen helfen können Politik besser zu verstehen.

Für mich ist Politik die Kunst, andere zu veranlassen Dinge zu tun, die in erster Linien dem helfen der diese Politik macht.
Ein Beispiel: Sie wohnen in einem schönen Wohngebiet, und stören sich daran das immer mehr günstige Wohnungen um Sie herum gebaut werden. Da Sie gleichzeitig auch der Eigner einer örtlich ansässigen Firma mit 500 Angestellten sind, ist es für Sie kein Problem geeignete Maßnahmen zu ergreifen die bewirken das sich der Bebauungsplan Ihrer Wohnsiedlung ändert, und jetzt ein schöner Tennisplatz und kein weiterer Wohnblock entstehen wird.

Anderes Beispiel, Sie sind im Vorstand eines Pharmakonzerns und machen sich darüber Sorgen wann Ihre Geliebte den versprochenen SL bekommt. Zufällig wissen Sie wer die Berater der Bundesregierung in Sachen Gesundheitsvorsorge sind. Weniger zufällig ist, dass Sie regelmäßig mit dem Direktor eines dieser Institute an ihren Golf Handicaps arbeiten. Alles Andere geht jetzt wie von selbst. Sie versprechen den nächsten Jahresetat an Forschungsaufträgen just bei diesem Institut zu platzieren, und das Institut rät der Bundesregierung dringend dazu alle Bundesbürger gegen Skrupel impfen zu lassen.

Natürlich gibt es auch Idealisten, die Politik nur betreiben um anderen zu helfen, aber selbst deren Motivation entsteht in der Regel aus einer eigenen ganz persönlichen Betroffenheit oder gar Verzweiflung.
Hält das Engagement an, hat es sich oft in eine Realpolitik verwandelt, die jetzt anderen Mechanismen folgt. Ich nenne diese „Lobbyregelkreise“

Ich habe es selbst noch nicht gesehen, aber ich stelle mir die Lobby, also die Flure und öffentlichen Räume, im Bundestag, im Landtag, im Kreistag oder auch im Rathaus wie folgt vor. Gut gekleidete Damen und Herren mit kleinen Abzeichen an den Revers lungern dort umher und warten auf ihre Beute. Kommt dann das Wild aus ihren Reservaten, werden schnell Visitenkarten verteilt, und scheue Blicke des Wildes mit aufmunterndem Nicken beantwortet.

Auf den Visitenkarten stehen Worte die oft mit „Zentralverband der...“ oder Interessenvertretung der...“ beginnen und dem Politiker größte Glückseligkeit bei minimalem Aufwand versprechen.
Alle diese Visitenkarten repräsentieren höchstens 5% der Bevölkerung, bewirken aber 100% der politischen Kraft.


Die Idee stammt nicht von mir, aber ich denke auch, dass wir wieder einmal eine APO brauchen, machen Sie mit, wir gründen einfach eine die APO-Partei und machen Politik.

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