Sonntag, 31. Januar 2010

Das schlechte Gewissen beim Nichtstun

Kennen Sie das schlechte Gefühl vor lauter Freizeit nicht zu wissen wohin mit Ihren guten Vorsätzen, und am Ende doch einmal mehr eigentlich gar nichts getan zu haben?
Mir geht das immer so wenn ich ungeplante Freizeit habe, die ich alleine (ohne meine liebe Gattin) verbringen muss, also zum Beispiel wenn ich an Brückentagen alleine bin, oder eben diese liebe Gattin unterwegs ist.
Mir fallen dann ums Verrecken keine Dinge ein die ich erledigen könnte, und die Dinge die mir einfallen will ich gerade nicht machen, entweder weil mir meine liebe Gattin den Auftrag dazu gegeben hat oder weil ich sicher bin mich dabei fürchterlich zu verletzen.
So sitze ich also rum und grüble was ich tun kann, am schlimmsten ist es wenn die Kolumne bereits geschrieben, die Spülmaschine ein- / ausgeräumt ist, der Rasen nicht gemäht werden möchte, die Pflanzen im Garten die unter meiner Vormundschaft stehen beschnitten und versorgt sind und auch keine anderen unaufschiebbaren Projekte anstehen.
Ich fühle mich dann immer wie ein Schichtarbeiter der gegengleich zum Rest der Welt unterwegs ist und alle Bezugspunkte verloren hat.
Manchmal komme ich wenigstens noch auf die Idee laufen zu gehen oder einen Spaziergang zu machen, aber das betäubt das Gewissen dann auch nur maximal 2 Stunden.
Gleich danach ist es wieder da, das Gefühl etwas tun zu müssen. Aber alle Dinge die im Nahradar auftauchen sind so schrecklich trivial und/oder dumm das ich sie kaum aufzulisten wage.
- Wäsche einräumen, und dabei die Socken zu paaren !
- Wäsche zu waschen, und dabei zu riskieren etwas falsch zu machen
- Tagsüber Fern zu sehen, und dabei Augenkrebs zu riskieren
- Stundenlang am Rechner sitzen, und dabei alles mögliche „verschlimmbessern“
- Ein altes Projekt wieder hochwürgen, und dann doch nicht weiterkommen

Alle diese Dinge machen dann mit absoluter Sicherheit eines : Ein schlechtes Gewissen denn ich hätte doch so viel Sinnvolles stattdessen tun können, ja es sogar tun müssen.

Aber Sie lesen ja gerade meine Kolumne, daher erwarten Sie natürlich berechtigter Weise am Ende eine Antwort auf diese Problematik.
Da ich wie so oft den Anspruch erhebe für mich und für Sie alle Lösungen zu haben, hier mein Rat:
Machen Sie in Ihrer ungeplanten Freizeit genau die Dinge die Ihnen zuerst einfallen, und nennen Sie diese: Nützlich, sinnvoll, kreativ, interlektuell und zielführend. Sie werden Sehen, mit ein wenig Übung verschwindet das schlechte Gewissen sehr schnell. Mir jedenfalls gelingt das recht zuverlässig.

Wenn Sie allerdings irgendwann feststellen das Sie den ganzen Tag mit offenem Mund im Feinripp Trägerhemd vor dem Fernseher sitzen und sich das Leergut um Sie herum stapelt, sollten Sie sich eingestehen das der Job in der Bank oder als Geschäftsführer vielleicht doch nicht das Richtige für Sie ist.

Was darf Kultur kosten ?

Gehen Sie ins Theater, zum Ballet, oder zu Festspielen? Wenn ja, unterstütze ich Sie dabei mit meinen Steuergeldern. Nett von mir, oder?
Nun habe ich aber leider ein Problem damit.
Mir ist mein Geld zu schade um neurotische Intendanten, durchgeknallte Künstler, Verwaltungen, Gebäude und die wenigen Angestellten zu finanzieren in deren Licht der Kultur sich unsere Eliten sonnen können.
Ich bin nicht geizig, sehr gerne möchte ich Steuern zahlen um der Allgemeinheit zu helfen, ich habe allerdings ein anderes Verständnis was Kultur bei uns in Deutschland sein sollte.
Kultur (von lat. colere) ist im weitesten Sinne alles, was der Mensch selbst gestaltend hervorbringt, im Unterschied zu der von ihm nicht geschaffenen und nicht veränderten Natur. (Quelle: Wikipedia)
Kultur ist also alles was der Mensch selbst gestaltend hervorbringt, also auch seine Gesellschaft. Für mich ist das höchste Kulturgut die Gesellschaft in der wir leben. Genau da hapert es aber meiner Meinung nach massiv, kaum jemand der in Deutschland an den großen Hebeln sitzt, hat ein Interesse an der Gesellschaftskultur. Das Bemühen um Verbesserungen an der Basis kommt in der Regel aus privaten Initiativen oder von kleinen lokalen Gruppen, die keine globale „Lobby“ haben.
Ist es ein Zeichen einer Hochkultur wenn die Besucher einer Staatsoper von Sicherheitskräften zum Auto eskortiert werden müssen, weil schon 2 Straßen weiter die Straßen zur „No-Go“ Zone erklärt worden sind?
Wie schafft es ein Land wie Schweden als „soziales Land“ gelistet zu sein, was machen die Schweden anders? Ist es nur eine gute Pressearbeit? Oder werden dort die Kinder und Jugendlichen mehr betreut und im Sinne einer sozialen Gesellschaft erzogen?
Die Presseabteilung von Deutschland dagegen verbreitet Schlagzeilen wie „Wertverlust durch Ausländerzuwachs“, „Kinderarmut“ oder „Bildungsnotstand“
Kultur beginnt für mich ganz unten, am Sandkasten der Wohnsiedlung, und nicht erst beim Prosecco in der Oper.
Was muss sich ändern damit in diesem Sandkasten keine Drogen vergraben werden und der Kasten selbst nicht alle 14 Tage von frustrierten und gelangweilten Jugendlichen zerstört wird?
Sicherlich brauchen wir keine Bürgerwehren oder höhere Strafen, vielleicht fehlt es nur an der Zivilcourage und der Initiative eines jeden in der Gesellschaft.

Was denken Sie?

Frauen sind anders - Teil 5 : Urlaub

Bevor Sie alle in die Urlaube entschwinden, möchte - nein muss ich Ihnen noch wichtige Ratschläge zur Konfliktvermeidung mitgeben.
Jedes Jahr riskieren viele ahnungslose Paare im Urlaub ihre mühsam aufgebauten Beziehungen, weil sie nicht mit den Gefühlen des Partners umgehen können.
Urlaub ist für Männer und Frauen eine durchaus unterschiedlich zu betrachtende Sache, wie so oft liegen die Unterschiede in der Grundveranlagung der Geschlechter.
Männer sagen das sie sich im Urlaub entspannen wollen, meinen aber damit das sie das tun wollen das sie zu Hause nicht in ausreichender Häufigkeit praktizieren konnten. Also zum Beispiel passiv Sport genießen oder „einfach ´mal Nichts tun“
Frauen sind häufig Verfechterinnen von so genannten aktiven Urlauben, wollen also „etwas unternehmen“ Hier sind natürlich die Konflikte vorprogrammiert.
Hinzu kommt die Tatsache, des dramatisch erhöhten Miteinanders dem Paare im Urlaub ausgesetzt sind. Auch wenn Wochenenden schon lange kaum noch Probleme machen, so sind Urlaube von mehr als 1 Woche eine ganz andere Klasse. Mit anderen Worten ist das Zusammenleben unter der Woche die Kreisklasse, das Wochenende die zweite Liga, der Kurzurlaub die Bundesliga und der Überseeurlaub die Europameisterschaft.
Bedenken Sie, dass in Ihrer Beziehung im Durchschnitt pro Tag 15 Worte gewechselt werden, am Wochenende kann es bei unvorsichtiger Planung schnell zu 300 Worten kommen, der Urlaub ist aber dann natürlich das offene Schlachtfeld für Gespräche.
Meine Tipps um ohne Auswechselungen durch
die Bundesliga oder die Europameisterschaft zu kommen:
- Vermeiden Sie direkten Kontakt, stehen Sie versetzt auf,
gehen getrennt zum Essen oder zum Pool
- Buchen Sie immer Urlaub mit einem Maximum
an Besichtigungen, Animationen und optischen Reizen
- Geben Sie Schönwetterregionen auf jeden Fall den Vorzug,
schlechtes Wetter wirkt als Katalysator für Streitereien
- Nehmen Sie Kinder mit, haben Sie keine eigenen,
leihen Sie sich welche, nichts ist besser als gemeinsame
Feindbilder zu haben, hier gilt: viel hilft viel
Wenn das alles nichts hilft, ziehen Sie Konsequenzen, machen Sie getrennt Urlaub.
Wie wäre es zum Beispiel wenn Sie nach dem Urlaub Ihre Erlebnisse der Arktis mit denen der Antarktis vergleichen können?
Ich wünsche Ihnen einen schönen Urlaub!

Mittwoch, 27. Januar 2010

Frauen sind anders - Teil 4 : Tischmanieren

Hallo geneigte Leserin, geneigter Leser, meiner beliebten Kolumne. Heute möchte ich mit einigen weit verbreiteten Vorurteilen und Missverständnissen aufräumen, die das Zusammenleben von Frauen und Männer völlig unnötig erschweren.
Es geht um unser Verhalten bei Tisch und um die zum Teil eklatant unterschiedlichen Verhaltensweisen die Frauen und Männer im Umgang mit ihrer Nahrung haben.
An deutlichsten werden die Unterschiede in der Öffentlichkeit, also zum Beispiel im Restaurant. Schon beim Bestellen geht es los, Männer haben in der Regel schon lange vor dem Lokalbesuch, manchmal schon Wochen vorher, genaue Vorstellungen auf was sie Appetit haben werden. Daher ist die Speisenauswahl eine Sache von wenigen Sekunden. Frauen hingegen scheinen nie genau zu wissen auf was sie gerade Hunger haben und müssen anscheinend noch diverse andere Fragen klären, die direkt oder indirekt mit der Speisenauswahl zu tun haben.
Ich habe diese Fragen für Sie wissenschaftlich ermitteln lassen, hier das Ergebnis:
A - Wie viele Kalorien habe ich heute schon gegessen?
B - Wie viele Kalorien darf ich heute noch essen?
C - Habe ich akuten Vitaminmangel oder Mangel an Spurenelementen?
D - Wird das Kleid / die Hose noch dem Essen noch passen?
E - Wie sehe ich beim Essen dieses Gerichtes wohl aus (kenne ich die Regeln, um
zum Beispiel Hummer oder Muscheln zu essen)
F - Passt die Farbe der Soße zur Farbe meiner Bluse?
G - Hat meine Kleidung schon Flecken?
I - Kann ich nicht einfach meinen Begleiter fragen, was er ausgesucht hat und
dann das gleiche essen?
Männer kennen keine dieser Fragen weil:
A - Unwichtig
B - Siehe A
C - Männer wissen das erst nach vielen Wochen einseitiger Ernährung
Vitaminmangel entstehen kann (zum Beispiel beim Entdecken neuer
Kontinente per Schiff)
D - Die Hose wird passen, wenn nicht; Gürtel auf und das Hemd über die Hose
E - Gibt es Regeln?
F - Sicherlich gut
G - Ja, das sind Schönheitsflecken
I - Nein! Beim Essen und im Krieg ist sich jeder selbst der Nächste
Ist diese Hürde nun genommen und das Essen steht auf dem Tisch, bricht für die Männer erneut die Welt zusammen:
A - Oh, Du hast ja auch etwas Schönes ausgesucht, tauscht Du mit mir nach der
Hälfte die Teller?
B - Darf ich mal bei Dir probieren?
C - Immer fehlt an unserem Tisch das Salz
D - Hätte ich doch besser ..... bestellt
Hier die Antworten und Gründe:
A - Das vergiss mal ganz schnell wieder. Ich habe mir dieses Gericht bestellt, weil ich
es komplett aufessen will.
B - Finger weg! Ich habe dieses Gericht in genau dieser Menge bestellt, weil ich
genau diese Menge essen will.
C - Ich bin sicher, dass sich der Koch darüber sehr freut, das Du sein genau
abgeschmecktes Essen durch Zugabe von Salz in ein Meisterwerk verwandeln
wirst, schließlich hat er nur 3 Jahre gelernt und diverse Jahre als Koch
gearbeitet, Du weißt es sicher besser.
D - Ja, dumm gelaufen.
Natürlich gibt es auch Männer, die anders reagieren, diese sind dann aber meistens:
1 - Hormonell unausgewogen (also schwer verliebt)
2 - homosexuell
3 - Frauen im Hosenanzug
Mein Tipp: öfter den Begleiter wechseln, damit öfter Möglichkeit 1 zutrifft, oder dauerhaft auf Möglichkeit 2 oder 3 umschalten.

Frauen sind anders – Teil 3 : Projekte

Wenn Sie ganz sicher sein wollen das etwas erledigt wird beauftragen Sie einen Mann; egal ob Sie Ihren Ehemann, Freund, Liebhaber, Bruder oder Vater beauftragen, in jedem Fall können Sie sich darauf verlassen das der Auftrag gewissenhaft erledigt wird.
Allerdings sollten Sie einige Dinge dabei beachten. Zuerst wäre da der Projektauftrag, also das Dokument oder die verbale Beschreibung der Aufgabe. Hierbei kommt es zu allererst auf die präzise und unmissverständliche Sprachwahl an. Sehr leicht steht Ihr Mann sonst aus dem Auftrag „Schatz, bitte kaufe Blumen für unseren Besuch bei den neuen Nachbarn“ mit 10 Baccararosen vor der Tür der Nachbarn. Männer kennen nicht die feinen Signale die Blumen senden.
Weiterhin sollten Sie den Auftrag immer mit der detaillierten Angabe von Kosten, Kompetenz und Resourcen versehen. Nennen Sie keinen Kostenrahmen beim Auftrag: „Liebling bitte hänge doch mal das Bild meiner Mutter auf“ müssen Sie damit rechnen das der Folgeauftrag lautet: „Gehe sofort zum Baumarkt und gebe den Bohrhammer zurück mit dem Du unsere Leichtbauwand perforiert hast“
Vermeiden Sie bitte das Setzen von Fristen zur Erledigung Ihrer Aufträge, Männer sind sehr gewissenhaft, da dauert es schon einmal etwas länger als Sie aufgrund Ihrer Unkenntnis der männlichen Denkstrukturen vermuten würden.
Projektarbeit ist für uns Männer durchaus mit dem Ausbau eines guten Weines zu vergleichen, Männern schmeckt kein Vino Verde, wir bevorzugen 1976 Barolo, sehen Sie was ich meine?
Manche Projekte bekommen sogar den Anschein niemals fertig zu werden, dieser Eindruck entsteht natürlich nur in den Augen von Frauen die ja bekanntermaßen immer auf dem Sprung sind und als Spontanumschalter die ultimative und endgültige Lösung spontan erkennen können und auch sofort umsetzen.
Männer stehen sich leider sehr oft selber im Wege, denn sie werden zu Sklaven Ihres eigenen Strebens nach Perfektion. Dies führt dann auch allzu oft zu frühem Haarausfall, Impotenz und nicht selten auch zum Tode.
Sie als Auftraggeberin müssen daher natürlich auch immer aufpassen das Ihr Projektleiter genug Resourcen zur Verfügung hat Ihre Aufträge sequenziell abzuarbeiten, geben die weitere Aufträge besteht die Gefahr das wir Männer uns in den Projekten verlieren da uns die Auswahl an Projekten um den Verstand bringt.
Also besser immer nur einen Auftrag zu Zeit. Bedenken Sie das Männer nur auf max. 2 % Ihrer Hirnkapazität zurückgreifen können, und das auch nur von jeweils einer Hirnhälfte. Von Frauen ist ja bekannt das diese immer beide Hirnhälften zu mind. 80 % nutzen (60% Körperpflege und Kleidung, 20% Lästern, 18% neuen Aufträge für Männer ausdenken, 2% für aktive Denkaufgaben)
So, nun kennen Sie die Hintergründe im Projektgeschäft mit Männern, und sollten in Zukunft bessere Ergebnisse erzielen können. Der letzte Tipp wäre noch das Sie auch einmal einen Bonus ausschütten um Ihren Projektleiter nachhaltig an sich zu binden, denn auch andere Frauen vergeben Aufträge. Als Bonus haben sich bewert:
Ein Feierabendbier
Das Lob zwischendurch
Allgemeine Befreiung vom gemeinsamen Einkaufen gehen
Sex funktioniert schon lange nicht mehr, schließlich sind wir emanzipiert!

Müssen Sie wirklich billig einkaufen ?

Wenn ich durch die immer mehr versteppende Oldesloer Innenstadt gehe, wird mir Angst und Bange. Nicht nur das fast nur noch Billigläden ihre mit Kinderblut hergestellten Waren anbieten, auch in den letzten Bastionen des Einzelhandels ziehen Billigkonzepte ein. Frisöre zum „Selber Haare Schneiden“, Becker zum „Selber Einpacken“, Apotheken zum „Selber das Medikament aus dem Regal hohlen“ oder Schuster zum „Selber besohlen“.
Ich höre schon Ihre Aufschreie: „Wir haben doch alle nichts zu verschenken. Es ist doch gut, das es auch billiger geht. Was soll schlecht daran sein?“
Deutschland ist ein Land der Sonderpreis- und Billigjäger geworden, es kann gar nicht billig genug sein. Für 15 Euro nach Spanien fliegen, für 30ct einen Liter Milch kaufen, für 20 Euro einen Monat lang im Sportstudio trainieren, ein Mobiltelefon für 1 Euro, und, und,.....
Ich habe leider ein traurige Erkenntnis für Sie: Dafür das der Einzelhandel in Deutschland untergeht sind Sie ganz alleine verantwortlich!
Sie alle kaufen bei Aldi, Sie alle kaufen bei MediaMarkt, Sie alle kaufen im Internet.
Das beste ist das Sie alle wissen das Sie selbst der Motor in einem Teufelskreis sind, der sich Kaufkraftverlust nennt.
Wenn alle (auch die Besserverdiener) nur noch das billigste nachfragen und kaufen, wird es immer weniger Arbeitsplätze in Deutschland geben, und die wenigen Angestellten die es noch gibt überwachen die SB-Kassen der Supermärkte zu Stundenlöhnen von 3 oder 5 Euro. Von diesem Lohn fließt dann nichts mehr in die sozialen Sicherungssysteme, und Kaufkraft ist das auch nicht.
Jetzt die gute Nachricht:
Es gibt noch einen Ausweg. Wir die Konsumenten, haben noch immer die Möglichkeit
unser Kaufverhalten zu ändern.
Ist gar nicht so schwer, überlegen Sie einfach einmal bei Ihrem nächsten Einkauf wo der Artikel hergestellt wurde, wer in der Handelskette verdient, und wie viele Arbeitsplätze direkt mit Ihrem Kauf zusammenhängen. Gedanken über die Umweltverschmutzung und die Arbeitsbedingungen in den Herstellungsländern möchte ich Ihnen gar nicht zumuten, so viel schlechtes Gewissen wünsche ich Ihnen nun wirklich nicht.
Ich habe ein paar schöne Beispiele für Sie:
Selbstbedienungsbäcker:
Die Brötchen werden in Polen gebacken, über die Autobahnen transportiert, und dann hier in Deutschland mit 1 oder 2 Personen pro Geschäft verteilt, verkauft möchte ich das nicht nennen.
Nicht-Nahrungsmittel bei Aldi, Lidl und Co.:
Fast alles kommt aus China, Indien oder anderen Extrem-Billigländern, und bringt dem Händler vielleicht 15% Gewinnmarge. Wie viele Menschen dort arbeiten wissen Sie selbst.
Sollten Sie diese Kolumne bis hierhin gelesen haben, gehören Sie schon zu den Menschen mit einem Rest Konsumintelligenz, mein Glückwunsch.
Das Beste an unserer genetischen Programmierung ist jedoch das Vermögen jederzeit und überall wegzuschauen und vergessen zu können.
Könnten Sie sonst jeden Tag aufs Neue die Tageszeitung lesen? Wissen Sie noch von dem Werkzeugset bei Aldi das Hautgifte enthielt und fruchtschädigend war?
Haben auch Sie schon vergessen wie bei Lidl mit Mitarbeitern umgegangen wird?
Stecken Sie einen Stock in die Speichen des Teufelskreises. Sie werden ihn nicht aufhalten können, aber vielleicht verbiegt die eine oder andere Speiche.
Wir sehen uns.
Vielleicht bei unserem nächsten Einkauf bei Aldi. Sie können mich aber viel öfter auf dem Wochenmarkt, im Reformhaus, bei Peters, bei Expert, bei Wellfit oder bei Bäcker Schmidt treffen. Ich bin der der sich länger die Etiketten anschaut.

Nachtrag: Tomatensaft im Flugzeug

Manchmal ist das Leben doch schön, zum Beispiel immer dann wenn meine Kolumne auf Nachahmer trifft. So geschehen mit meiner Tomatensaftkolumne.
Ein kleines Portal Namens Yahoo hat mein Thema aufgegriffen, und auch etwas zum Besten gegeben. Mir sind meine Erklärungen lieber, aber das ist ja genau wie der Tomatensaft selbst Geschmackssache.
Philipp: keine Angst, Yahoo ist ein kleines völlig unbedeutendes Internetportal, keine Gefahr für das allmächtige IN-OD.

Montag, 18. Januar 2010

Ich gebe es zu: Ich lese keine Bücher, ich höre sie.

Ich kann die Verstellung nicht mehr länger ertragen, es muss raus: Ich lese keine Bücher!

Puh, das hat gut getan, jetzt weiß es die ganze Welt, endlich Schluss mit der bohrenden Ungewissheit, ob und wann mich meine Umwelt entlarvt.

Sie als Buchleser können es sich nicht vorstellen wie anstrengend es ist eine Rolle zu spielen, und so zu tun als ob man Bücher lesen würde. Dauernd werde ich gefragt: hast du schon XYZ gelesen? was denkst Du über ABC, wie interpretierst Du dies oder das? Immer musste ich mit gefährlichen Floskeln antworten um nicht aufzufliegen.

Auch meine Frau wird jetzt erfahren das ich ein Nichtleser bin der immer nur die Bücher zum Schein vor das Gesicht gehalten hat.

Oft war ein Bilderbuch in den Buchrücken eingebaut, oder ich habe auf dem iPod ein Hörbuch gehört. Das waren dann immer gleich 2 Sünden, erstens das Nichtlesen und zweitens das Hören von gekürzten und verstümmelten Hörbuchversionen. Ich schäme mich!

Meine liebe Frau kann ich nur hiermit öffentlich bitten: Verzeih mir! Wirf nicht unsere Ehe weg, es gibt doch noch so viel anderes was uns einmal verbunden hat, oder?

In jedem Fall fordere ich alle Männer auf, die genau wie ich Ihr Leben mit einer Lüge leben, kommt aus Euren Schränken raus und schreit es in die Welt:

„Ich bin ein Nichtleser!“

Es gibt viele die so sind wie wir, es gibt sicherlich hunderte Männer wie uns alleine in Oldesloe. Schreibt mir, wir gründen einen Verein, alle gründen einen Verein. Natürlich könnt Ihr Euch auch anonym an mich wenden wenn ihr für den Schritt in die Öffentlichkeit noch nicht bereit seid. Wir werden gemeinsam in Fachzeitschiften blättern, Bilderbücher besprechen oder einfach miteinander ganz, ganz lange schweigen.

Ich rufe Euch zu: „Zeigt Euch der Welt, Ihr seid Männer und Ihr habt das Recht keine Bücher zu lesen!“

Frauen sind anders – Teil 2 : Gespräche unter sich

Haben Sie schon einmal Gespräche von Männern belauscht und nicht verstanden, worum es ging? Das ist weiter nicht verwunderlich, zumindest dann nicht, wenn Sie eine Frau sind. Ich erkläre es Ihnen dann aber gerne warum es Ihnen so geht.

Männer reden nur in Situationen, in denen die Grenzen des Nonverbalen ausgeschöpft sind und es anders nicht mehr geht. Wir reden zum Beispiel immer erst mit unseren „besten Freunden“ über etwas, wenn wir es schon komplett durchdacht, verarbeitet und beschlossen haben. Männer benötigen nicht den Dialog zur Entscheidungsfindung, wir sind es gewohnt alleine durchs Leben zu gehen und auch alleine unsere Entscheidungen zu fällen. Daher reden wir nur über Dinge, die abgeschlossen sind. In einem durchschnittlichen Männersatz kommt 1,4 mal das Wort „ich“ in Formen wie „ich habe“, „ich werde“ oder „ich muss“ vor.

Sie können Männergespräche daher nach einem Abdruck in Buchform immer unbesehen in der Abteilung Sachbuch auslegen.

Hier ein kleines Brevier über Männerthemen nach Wichtigkeit sortiert:

- Arbeit

- Arbeit (der Chef)

- Auto / das Motorrad

- Selbstbau von Lautsprechern

- Heimwerken

- Beziehungsprobleme (also wenn die Frau Probleme hat)

Nicht zulässige Themen sind:

- Ankauf von Kleidung

- Hausarbeit

- und vieles Andere mehr

Hier nun der Teil, der für Sie als Frau sehr schwer zu verstehen sein wird. Männer sind in der Lage, in vielen Fällen auch mehrere Minuten nichts zu sagen, und das sogar wenn mehr als 2 Männer zusammen sind. Stellen Sie sich das vor: da sitzen 3 Männer zusammen und reden nicht pausenlos, vielmehr schauen Sie sich im Raum um und werfen sich eindeutige Blicke zu, wenn sie etwas schmackhaftes am Nachbartisch sehen, das kann ein zarter Rehbraten oder auch ein ganzes zartes Reh sein. Es gelingt uns auch ohne Worte deutlich und verständlich zu kommunizieren, bei ungeübten Männern hören wir manchmal nur noch Grunzlaute.

Ihnen als Frau möchte ich das als genetischen Defekt erklären, Ihnen als Mann möchte ich zurufen: „Grrrrummmpf !

In eigener Sache : Günters Kolumne

Hallo treue Leser, und die die noch nicht die belebende Erfahrung gemacht haben meine Aufklärungstexte zu lesen.

Genau so wichtig wie das Lesen meiner Kolumne ist das Sie mir Schreiben wie Ihnen die Texte gefallen.

Schließlich werden ich jetzt jede Woche Samstags eine neue Kolumne schreiben, da möchte ich schon wissen ob sie ihre Wirkung bei Ihnen, liebe Zielgruppe, voll entfaltet.

Also auch hier: Machen - nicht still meckern ;-)

Danke.

Frauen sind anders – Teil 1 : Einkaufen

Männer gehen einkaufen, wenn sie etwas brauchen. Die Hose ist kaputt oder passt nicht mehr? Schon wird der Kauf einer neuen Hose geplant.

Nun ist das aber nicht so einfach, schließlich kann Mann ja auch trotzdem noch die alte Hose benutzen, es eilt also nicht. Erst wenn es gar nicht mehr geht, wird die Neue gekauft.

Bei mir ist es noch schlimmer, solange meine Frau mich an mein Hosendefizit erinnern würde, zum Beispiel in einem Hosengeschäft, kommt es nicht in Frage eine solche zu erwerben, ich wäre einfach nicht in der Stimmung.

Es bedarf bei mir einer besonderen Art von Ausgeglichenheit, um in Kauflaune zu geraten. In diese gelange ich in der Regel auch nur, wenn ich alleine unterwegs bin. Da ich aber alleine nur widerwillig Bekleidungsgeschäfte betrete, wird das Ganze sehr schwierig.

Hinzu kommt mein Problem, dass ich bei fast allen meinen Kleidungsstücken komische Zwischengrößen trage, die es nur selten gibt. Daher bin ich meistens schon negativ voreingestellt, wenn ich ein Geschäft betrete, leider gibt mir die Erfahrung aber Recht.

Vielleicht liegt es auch daran, dass ich in meiner Kindheit zu schnell gewachsen bin. Ich habe die innere Einstellung eines 28 jährigen Spieljungen, bin aber gefangen im Körper eines 45 jährigen Möbelpackers. Ich denke, jetzt können Sie mein Problem verstehen; ich möchte Mode für 28 jährige kaufen und anwenden, muss mich dazu nach ganz nach unten in den Regalen wühlen, um meine Größe zu finden. Dass ich dabei oft frustriert den Laden verlasse, können Sie sich vorstellen. Aus lauter Selbstverleugnung vergesse ich auch regelmäßig meine Größen und muss peinliche Anproben über mich ergehen lassen.

Einen mächtigen Schritt in Richtung meiner modischen Endlösung habe ich getan, als ich die Farbe Schwarz für mich als absolute Basis definiert habe. Sie ahnen gar nicht wie leicht es mir seit dem fällt, die Farbauswahl am Kleiderschrank zu treffen, eine schwarze Hose, ein schwarzes T- Shirt - fertig ist der Existenzialist.

Natürlich musste ich alle meine bunten Kleidungsstücke aus dem Schrank entfernen. Ich sage Ihnen, es bleibt nicht viel übrig, wenn schon Dunkelgrau durch das Raster fällt. Alles ist jedoch nicht schwarz, im Businessbereich gibt es auch noch Weiß, und einige bunte Krawatten, denn merke: je schlechter man vorbereitet ist oder je weniger man zu sagen hat, desto bunter ist die Krawatte zu wählen (BWL; erste Vorlesung „Wie verkaufe ich mein Unwissen?“)

Sie sehen also, alles was bei Frauen einfach ist, ist bei Männern sehr kompliziert. Wir können nicht einfach jederzeit einkaufen, oft sind wir nicht einmal in der Lage, uns in einem Laden umzuschauen, ohne eine Lebenskrise zu bekommen.

Haben Sie also bitte Mitleid mit uns! (zumindest mit mir)

Donnerstag, 7. Januar 2010

Ich bin seid 10 Jahren in der Krise

Ich bin jetzt 45 Jahre alt und in mir gärt seit 10 Jahren die Mittellebenkrise.

Mit 35 fing es an, dass ich nicht mehr älter werden wollte. Geistig hat das sogar geklappt, ich fühle mich auch heute noch keinen Tag älter als mit 35. Irgendwie ist bei mir aber die Krise nie richtig ausgebrochen. Ich habe mir weder einen Sportwagen gekauft oder das Fallschirmspringen angefangen noch mir eine 18-jährige Freundin zugelegt. Das Letztere sehr zur Freude meiner Frau.

Allerdings ist da eben diese Unruhe in mir, die Ungewissheit etwas zu verpassen oder später zu bereuen. Was ist denn, wenn ich mit 50 merke, dass ich doch schon zu alt bin, um noch Astronaut zu werden?

Jedenfalls verläuft bei mir der Hormonwechsel entsetzlich langsam. So langsam, dass er kaum wahrnehmbar ist. Ich habe keine Ahnung, ab wann und wie ich mich altersgerecht benehmen muss. Wissen Sie, wie sich ein 45-Jähriger altersgerecht benimmt? Spielt er Golf? Trägt er Pullover von Paul&Shark? Macht er womöglich schon Kreuzfahrten? Ich weiß es nicht!

Mal überlegen, was bei mir altergerecht sein könnte: Ich rauche Zigarren, aber so wenige, dass das eigentlich nicht zählt. Wir haben ein Haus, aber das hatten wir auch schon vor 10 Jahren. Wir fahren einen BMW, allerdings einen Mini, das gibt also eher Abzüge bei der Bewertung eines altersgerechten Hausstandes.

Ich denke, ich weiß warum bei mir nie die Krise ausgebrochen ist, es geht mir viel zu gut! Wir haben keine Kinder, ein gutes Einkommen und ausgesprochen gute Perspektiven auf einen zeitigen Vorruhestand.

Ohne Stress im Leben baut sich wohl nicht der richtige Pegel an Wuthormonen auf, der dann die Sicherung ´raushaut. Ist mir aber viel lieber so, wir haben gute Freunde, die unsere Leidenschaft der Kinderlosigkeit teilen oder akzeptieren. Es ist also alles gut.

Ab und zu kommt mir schon der Gedanke, mit unseren Freunden über eine Alterswohngemeinschaft zu reden, aber die sind noch nicht so weit, bei denen läuft der Hormonwechsel noch viel langsamer als bei mir. He, dann bin ich ja jetzt doch einmal altersgerecht, oder?


Tomatensaft im Flugzeug

Ist es Ihnen auch schon einmal aufgefallen? Im Flugzeug wird sehr oft Tomatensaft getrunken. Kein Lokal auf der Erde hat jemals Tomatensaft ausgeschenkt, es sei den um eine Bloddy Mary zu mixen, ein Getränk das überdies total aus der Mode gekommen ist, heute trinken alle Caipirinia, nennen es Caipi und wackeln dazu mit den Hintern, als wären sie Brasilianer.

Doch im Flugzeug, da wird wie verrückt Tomatensaft getrunken. Die Fluglinien dieser Welt sind verantwortlich für das größte Tomatensterben, seit die Niederländer sich entschlossen, das ganze Land zu überdachen und die Welt mit so genanntem „Gemüse“ zu überschwemmen.

Irgendetwas muss mit dem Gehirn passieren, wenn man es in 8000 Meter Höhe wirft, der Unterdruck saugt etwas aus der Hirnrinde, das nur mit Tomatensaft wieder ausgeglichen werden kann.

Oder ist es der mutige Versuch des Menschen, sich in der Enge der Holzklasse der Herausforderung Tomatensaft auszusetzen? Jeden Moment kann eine Bewegung des Flugzeuges, des Nachbars oder des Vordermannes das fleckengewaltige Getränk sein Vernichtungswerk an der Garderobe beginnen lassen.

Eine Situation die übrigens niemals besser als von Loriot in Bilder festgehalten wurde, ich sage nur „Ich muss den Zinken meiner Ollen an jeder Grenze neu verzollen“ oder „Im tonlosen Los“

Doch zurück zur Analyse, gibt es bei Aldi keinen Tomatensaft?

Ich weiß auch nicht, wie ich objektiv den Geschmack von Tomatensaft auf 0 Meter und auf 8000 Meter vergleichen soll, ich müsste mal hinter der Kontrolle versuchen, Tomatensaft zu kaufen, zu trinken und dann den Gegenversuch im Flugzeug zu machen. Da ich ab und zu fliege, werde ich diesen Selbstversuch für Sie machen, ich scheue kein Risiko und werde meine Erfahrung mit Ihnen teilen.

Ich fürchte jedoch, dass die Erklärung ganz einfach ist, ich vermute das der geringere Druck im Flugzeug die Geschmacksknospen auf der Zunge lähmt und daher der Tomatensaft einfach nur weniger ekelig schmeckt als auf der Erde.

Dass dann alle diesen „weniger Ekel“ ertragen, liegt dann wohl an der erfolgreichen Hirnwäsche unserer Nahrungsmittelindustrie, die Ihnen erfolgreich einredet, dass dieses Tomatenersatzgetränk gesund sei.

Ich kann Sie leicht kurieren: Schauen Sie mir in die Augen und hören Sie mir zu:

„Stellen Sie sich vor, Sie bereiten sich einen Salat aus im eigenen Garten gezogenen Tomaten, Mozzarella, Basilikumblättern, Balsamico und Olivenöl zu. Sie sitzen vor dem Teller und riechen die Tomaten, das Basilikum, den Balsamico und jetzt stellen sich jetzt den Geschmack von Tomatensaft vor !!!“

Drei, Zwei, Eins, wachen Sie auf – Sie werden nie wieder Tomatensaft trinken!

Sonntag, 3. Januar 2010

Biete Beratung für überforderte Menschen

Ich habe eine Geschäftsidee:
Schluss mit der ewigen Ungewissheit, ich werde meinen Kunden sagen, was sie kaufen, essen, trinken, sehen, bereisen oder erleben sollen, um in der Gesellschaft anerkannt zu sein.
Denn nur, wer die richtige Auswahl aus dem Überangebot trifft, erlangt höchste Anerkennung im Freundeskreis und bei der Arbeit.
Jeder kennt das Problem, wieder einmal nicht in der Büropause mitreden zu können, weil die neue Fernsehserie nicht gesehen, die Theaterpremiere verpasst, der falschen Kinofilm gesehen oder die neue Bar gestern nicht besucht wurde. Grausam der Gedanke gerade 3 Wochen mit dem Geländefahrrad den Ho Chi Minh Pfad befahren zu haben und bei der Rückkehr zu hören, dass eigentlich schon seit Monaten niemand mehr in Vietnam Rad fährt, sondern nur Paddeln im Polarmeer für Anerkennung und Bewunderung sorgen kann.

Meine Firma bietet daher umfassende Leistungen:
- Die komplette Persönlichkeitsüberprüfung, also die Bestandsaufnahme des aktuellen Freizeitverhaltens
- Eingruppierung in eine gesellschaftliche Wunschgruppe, in welche Gruppe möchte der Kunde sich entwickeln
- Detailplan zur zielorientierten Freizeitgestaltung mit maximaler Nutzenwirkung
- SMS Dienst für ergänzenden Information über wichtige aktuelle Ereignisse

Haben Sie Interesse, melden Sie sich bei mir, es erwarten Sie tolle Einführungsangebote in den ersten Monaten. Billig ist das Ganze natürlich nicht, aber eine Anlage in eine neue bessere Position im Leben.

P.S.: Ich suche noch Investoren, jede Million hilft !

Rollator on the Dancefloor

Vom 24-26.4.2009 lief der Baltic Soul Weekender #3 im Weissenhäuser Strand.

Ich habe lange überlegt, ob ich Sie einweihen soll, schließlich möchte ich nicht das bestimmte Leute zur #4 kommen. Durch entsprechend liederliche Beschreibung der Veranstaltung erhoffe ich mir jedoch, dass die Personen, die ich meine, genügend abgeschreckt werden.

Auch ist der Bestand der Veranstaltung schon sichergestellt, dieses Jahr waren schon viele Wochen vorher alle Karten verkauft, das wird 2010 nicht anders.

Können Sie sich ein Festival vorstellen bei dem die Besucher ein Durchschnittsalter von über 35 haben ? Ich schon, noch besser ich habe das schon 2x erlebt. Die eher langweilige Ferienanlage an der Ostsee wird für 3 Tage von einer ausgelassenen sich selbst überschätzenden Menschenmenge bevölkert, die nicht selten jeweils über 6 Stunden auf den Beinen bleibt, ausdauert tanzt und sogar Alkohol zu sich nimmt.

Damit die reichlich vorhandenen Notärzte nicht zu viel zu tun bekommen gibt es viele Liegestühle und andere Sitzgelegenheiten.

Wie es der Name schon sagt, ist die Live Musik durch Soul und Funk dominiert, die Plattenaufleger überbieten sich gegenseitig im Finden von ausgefallener und gut tanzbarer Musik, die fast immer von Schallplatten kommt, die Älteren werden sich daran erinnern.

Diese Art der Veranstaltungen hat ihre Wurzeln in den Badeorten von England, in denen es schon viele Jahre die so genannten „Northern Soul Parties“ gibt.

Von dort kommt auch der Tanz, der sich ebenfalls „Northern Soul“ nennt und eine Mischung aus Breakdance Grundschritt und Rock ´n Roll ist. Glauben Sie mir, ich habe sehr angestrengt versucht, den Tanz zu lernen, aber auch DAS kann ich nicht. Macht aber auch nichts, die ersten Schritte aus unserer Aerobic-Fitness „Jump-Stile“ tun es auch ganz gut (Danke an Michaela)

Wichtig ist, das es mir super gefällt und mich auch ein wenig zuversichtlicher stimmt zu erleben, wie auch noch ältere Menschen mit viel Spaß an Musik und Bewegung feiern können.

Mein Rat an Sie, wenn Sie „deutlich“ über 30 sind: schnappen Sie sich einen Partner (Geschlecht nach Wahl, hier kann ein Wechsel Wunder wirken) und noch 2 bis 3 weitere Paare und buchen ganz schnell Ihre Karten für den Weekender #4 am 23.-25.4.2010. Wir werden auch da sein, und Sie können sich meinen Tanzstil anschauen, aber am besten mit Sonnenbrille.

Überredet ? Wenn noch nicht, schauen Sie hier: http://www.balticsoul.de