Donnerstag, 7. Januar 2010

Tomatensaft im Flugzeug

Ist es Ihnen auch schon einmal aufgefallen? Im Flugzeug wird sehr oft Tomatensaft getrunken. Kein Lokal auf der Erde hat jemals Tomatensaft ausgeschenkt, es sei den um eine Bloddy Mary zu mixen, ein Getränk das überdies total aus der Mode gekommen ist, heute trinken alle Caipirinia, nennen es Caipi und wackeln dazu mit den Hintern, als wären sie Brasilianer.

Doch im Flugzeug, da wird wie verrückt Tomatensaft getrunken. Die Fluglinien dieser Welt sind verantwortlich für das größte Tomatensterben, seit die Niederländer sich entschlossen, das ganze Land zu überdachen und die Welt mit so genanntem „Gemüse“ zu überschwemmen.

Irgendetwas muss mit dem Gehirn passieren, wenn man es in 8000 Meter Höhe wirft, der Unterdruck saugt etwas aus der Hirnrinde, das nur mit Tomatensaft wieder ausgeglichen werden kann.

Oder ist es der mutige Versuch des Menschen, sich in der Enge der Holzklasse der Herausforderung Tomatensaft auszusetzen? Jeden Moment kann eine Bewegung des Flugzeuges, des Nachbars oder des Vordermannes das fleckengewaltige Getränk sein Vernichtungswerk an der Garderobe beginnen lassen.

Eine Situation die übrigens niemals besser als von Loriot in Bilder festgehalten wurde, ich sage nur „Ich muss den Zinken meiner Ollen an jeder Grenze neu verzollen“ oder „Im tonlosen Los“

Doch zurück zur Analyse, gibt es bei Aldi keinen Tomatensaft?

Ich weiß auch nicht, wie ich objektiv den Geschmack von Tomatensaft auf 0 Meter und auf 8000 Meter vergleichen soll, ich müsste mal hinter der Kontrolle versuchen, Tomatensaft zu kaufen, zu trinken und dann den Gegenversuch im Flugzeug zu machen. Da ich ab und zu fliege, werde ich diesen Selbstversuch für Sie machen, ich scheue kein Risiko und werde meine Erfahrung mit Ihnen teilen.

Ich fürchte jedoch, dass die Erklärung ganz einfach ist, ich vermute das der geringere Druck im Flugzeug die Geschmacksknospen auf der Zunge lähmt und daher der Tomatensaft einfach nur weniger ekelig schmeckt als auf der Erde.

Dass dann alle diesen „weniger Ekel“ ertragen, liegt dann wohl an der erfolgreichen Hirnwäsche unserer Nahrungsmittelindustrie, die Ihnen erfolgreich einredet, dass dieses Tomatenersatzgetränk gesund sei.

Ich kann Sie leicht kurieren: Schauen Sie mir in die Augen und hören Sie mir zu:

„Stellen Sie sich vor, Sie bereiten sich einen Salat aus im eigenen Garten gezogenen Tomaten, Mozzarella, Basilikumblättern, Balsamico und Olivenöl zu. Sie sitzen vor dem Teller und riechen die Tomaten, das Basilikum, den Balsamico und jetzt stellen sich jetzt den Geschmack von Tomatensaft vor !!!“

Drei, Zwei, Eins, wachen Sie auf – Sie werden nie wieder Tomatensaft trinken!

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