Samstag, 25. September 2010

Nach dem Tod wird manchmal alles schlimmer

Schwieriges Thema, auch überhaupt nicht lustig.

Stellen Sie sich bitte folgendes vor:

Da leben 2 Menschen seit 15 Jahren zusammen und teilen Freund und Leid miteinander. Eine Heirat kam für die Partner nie in Frage, beide hatten schon schlechte Erfahrung damit gemacht und wollten sich selbst und den anderen nicht durch einen Verwaltungsakt erpressen. Die beiden leben zurückgezogen und ohne viel Kontakt zu den jeweiligen Familien. Nun stirbt der Mann nach längerer Pflegezeit an einer Krankheit und die Frau möchte ihren Partner beerdigen und um ihn trauern.

Das geht aber nicht in Deutschland. Warum? Nun, die Frau ist ja keine „Angehörige“. Ein Totenschein wird ihr nicht ausgehändigt.

In dem mir bekannten Fall ging es noch viel schlimmer weiter, plötzlich kamen die lieben Verwandten des Mannes aus der Versenkung und reklamierten ihr Erbe, schließlich waren da doch vor 15 Jahren Wertgegenstände die es jetzt zu beerben galt. Wieder schlechte Karten für die Frau, wenn es kein Testament gibt, gibt es auch keinen Anspruch auf Hinterlassenschaften, schlimmer noch, die Frau muss sich gegenüber den Erbberechtigten über den Verbleib der Wertgegenstände rechtfertigen.

Ich finde es doppelt grausam das manchmal der Kampf nach dem Tode beginnt, schlimm genug ist dann der Würgegriff der Behörden, aber völlig abartig wird es wenn Menschen aus Habsucht und Mitnahmementalität komplett ihre Menschlichkeit verlieren.

Was können Sie tun, damit Ihnen so etwas nicht passiert?

Leben Sie normgerecht, erfüllen Sie alle Konventionen, denken Sie an später, machen Sie sich jeden Tag Sorgen um die Zukunft, schließen Sie Verträge, tragen Sie Ihr Geld zu Anwälten, hören Sie auf zu leben.... STOP - das kann doch nicht richtig sein, oder?

Ich wünsche Ihnen von ganzen Herzen, dass Sie nur liebe Menschen um sich haben, die es auch dann noch sind, wenn es darauf ankommt.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen