Samstag, 12. März 2011

Rumkugelbrötchen

Die aufmerksameren unter Ihnen haben sicherlich mitbekommen, dass meine Sozialisierung deutlich im letzten Jahrhundert stattfand. Oder anders ausgedrückt, ich bin älter als 23.

Kürzlich kam in meiner Facebook-Gemeinde das Thema Rumkugel und die Frage auf, ob sich die Essgewohnheiten der Schüler von heute von den meinen, aus den Jahren 1970-1980, unterscheiden.
Wir trugen damals unser Taschengeld zum Bäcker und tauschten es gegen Gummischnuller oder Rumkugel- bzw. Negerkuss-Brötchen (Anmerkung der Redaktion: für die Verwendung von politisch unkorrekten Begriffen ist der Autor selbst und alleine verantwortlich).
Ein Negerkuss-Brötchen war für den kleinen Hunger, die Rumkugelvariante für den großen magenausfüllenden Einsatz berechnet und hat auch immer zur vollen Zufriedenheit funktioniert. Schließlich waren die Rumkugeln damals noch viel größer oder waren wir kleiner?
Aus Sicht der Ernährungswissenschaft war diese Kost auch durchaus fortschrittlich, kein Fleisch, nur Fett und Kohlenhydrate. Es gab allerdings immer wieder Gerüchte, dass Mäuseschwänze in Rumkugeln gefunden wurden, aber das waren sicher nur urbane Legenden.
Es gibt also auch Wurzeln der Schnellesskultur bei uns in Deutschland, nicht alles Schlechte ist aus den US of A. Wir haben auch selbst viele Schlechtigkeiten zu bieten.

Wollen Sie mir erzählen, was Sie in Ihrer Schulzeit am liebsten gegessen haben? Sie können das in Form von Kommentaren hier gleich unter diesem Text tun.

1 Kommentar:

  1. Seit Einführung der Milchschnitte hat das Negerkussbrötchen irgendwie seinen Reiz verloren, ich habe es erst jetzt wieder für mich entdeckt. In meiner Lehrzeit in einer schulnahen Bäckerei habe ich die Erfahrung gemacht, dass das Frühstück der Schüler hauptsächlich aus "Gummischuhen" und "Lakritzpfennigen" bestand, nicht selten wurden 100 Stück verlangt und vor den Pausen machten wir schon immer Tüten fertig, damit es nicht so lange dauerte...wer damals Bifi hatte war ganz vorn, Obst und Gemüse wurde eher belächelt, ich fürchte, daran hat sich nicht viel geändert.

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